Neue Modellreihe: Lapierre Xelius SL3
Xelius SL: Berg-Rad von Lapierre
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Leichter, sportiver, steifer und aerodynamischer soll es sein – das Xelius SL des französischen Herstellers Lapierre wurde vollständig überarbeitet.
Xelius SL 3: Mehr als zehn Jahre Entwicklung
Das erste Xelius-Modell wurde 2010 vorgestellt. Räder dieser Modellreihe stehen laut Lapierre für Vielseitigkeit, Rennorientierung und ein geringes Gewicht. Das Xelius SL soll ein bergtaugliches Allround-Rad sein, das die Evolution des klassischen Rennrads verkörpert.
Einige bewährte Technologien sind auch in der dritten Generation des Xelius SL zu finden. So setzt Lapierre weiter auf die direkte , charakteristische 3D-Tubular-Verbindung der Sitzstreben mit dem Oberrohr. Das dadurch entstehende kleinere Rahmendreieck ist das charakteristische Merkmal an allen Xelius-Modellen des französischen Herstellers, die auf Renn- und Langstreckeneinsätze ausgerichtet sind. Dies ist jedoch nicht nur ein optisches Detail: Die Sitzstreben sollen mehr „Flex“ des Sitzrohres ermöglichen und den Komfort am Hinterbau durch eine Vibrationsdämpfung erhöhen.
Der Rahmen basiert, wie auch die Vorgänger-Modelle auf Lapierres Powerbox-Design, bei dem der Akku der elektronischen Shimano-Schaltgruppen in das Unterrohr integriert wird. Darüber hinaus hat Lapierre einige Neuerungen an seinen Leichtbau-Modellen vorgenommen.
Xelius SL 3: Reduziertes Gewicht
Die Xelius-Modellreihe ist die leichteste von Lapierre – die neue Version ist dabei nochmals leichter geworden. Um das Gewicht gegenüber dem Vorgänger-Modell zu reduzieren, verwendet Lapierre für den neuen SL3-Rahmen noch hochwertigere und leichtere und stärkere Torayca-Carbonfasern. Auch kommt eine neue Bauweise, die UD-SLI-Carbon-Technologie, zum Einsatz.
Bei der Legephase der Carbon-Lagen wird dabei ein neuer, starrer Polypropylen-Kern für mehr Stabilität und eine erhöhte Kompression verwendet. Durch diese homogenere Kompression kann aus der Carbonverbindung mehr überschüssiges Harz ausgepresst werden, was zu einem geringeren Gewicht führen soll. Das Gewicht des Standardrahmens liegt demnach bei 845 Gramm ohne Lackierung und bei 893 Gramm in der lackierten Version des Xelius SL 8.0.
Das Carbon-Lay-Up wurde für die verschiedenen Rahmengrößen optimiert und um zwei Lay-Up-Varianten erweitert: Light für die Größen XS bis M und Stiff für die Größen L und XL. So sollen für die unterschiedlichen Rahmengrößen gleiche Fahreigenschaften gewährleistet werden. Das Light-Rahmen-Kit wiegt in der Größe M nur 725 Gramm, der Stiff-Rahmen in Größe L 745 Gramm.
Erhöhte Steifigkeit: Xelius SL
Nicht nur das Gewicht wurde für die neue Generation des Xelius SL optimiert. Das neue, voluminösere Unterrohr soll – in der Verbindung mit dem massiveren Tretlager und den breiten, asymmetrischen Kettenstreben – die Rahmensteifigkeit und somit die Kraftübertragung verbessern.
Die 1,5″-Lager im Steuerrohr sollen die Steifigkeit zusätzlich erhöhen. In der Standardversion des Rahmens wurde im Tretlagerbereiche das Lay-Up des Vorgängermodells übernommen.
Bei der Ultra-Light-Version, die in der „Team“-Variante zum Einsatz kommt, ist der Tretlagerbereich im Vergleich zum Xelius SL2 hingegen um fünf Prozent weniger steif. Laut Lapierre soll der etwas weniger steife Tretlagerbereich, in Kombination mit dem steiferen Lenkkopf, die Reaktivität erhöhen und ein noch geringeres Rahmengewicht ermöglichen, ohne dabei die Kraftübertragung negativ zu beeinflussen.
Verbesserte Aerodynamik
Dass Lapierre mit dem Xelius SL3 viel Wert auf Vielseitigkeit legt und kein reines Berg-Modell konzipiert hat, zeigen auch die Verbesserungen des Rahmen-Sets hinsichtlich der Aerodynamik.
Die Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit am Xelius SL3 waren laut Lapierre:
- Die Optimierung der NACA- und Kammtail-Rohre an Unterrohr, dem Sitzrohr und den Sitzstreben
- Die Verbesserung des Aero-Profils von Gabel und Steuerrohr
- Ein kompakterer Rahmen mit einem stärker abfallenden Oberrohr
- Die vollständige Integration der Brems- und Schaltkabel
Das Rad ist demnach im Durchschnitt um 8,5 Prozent aerodynamischer, bei verschiedenen Anström-Winkeln und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 40 bis 60 km/h. Bei 40 km/h „spart“ man demnach sieben Watt, bei 50 km/h 12 Watt und bei 60 km/h sogar 22 Watt.
Sportlichere Geometrie
Sportlicher, agiler – die Geometrie wurde für das neue Xelius SL3 umfassend überarbeitet und basiert nun auf der gleichen Rahmengeometrie wie Lapierres Aero-Modell Aircode DRS. Konkret bedeutet dies: eine aerodynamischere, gestrecktere Sitzposition und ein tieferer Schwerpunkt. Der kompaktere Rahmen soll zudem ein präziseres, agileres Lenkverhalten ermöglichen.
Xelius SL: Varianten und Ausstattungsdetails
Das neue Xelius SL3 ist in fünf verschiedenen Ausstattungsvarianten und als Rahmenset erhältlich. Alle Modelle sind mit Shimano-Komponenten ausgestattet. Die kostengünstigsten Varianten Xelius SL 5.0 und 6.0 sind mit mechanischen Schaltgruppen ausgestattet. An allen weiteren Modellen sind die elektronischen Di2-Brems-Schaltgruppen, ebenfalls von Shimano, verbaut. Die Rahmensets gibt es in der Ultra-Purple-Lackierung oder in der Version des Teams Groupama-FDJ. Alle Rahmen und die Gabel lassen Reifenbreiten von bis zu 32 Millimeter zu.
- Xelius SL 5.0: Shimano 105 11-fach, 2799.00 €
- Xelius SL 6.0: Shimano Ulltegra 11-fach, 3299.00 €
- Xelius SL 7.0: Shimano Ultegra Di2 12-fach, 4399.00 €
- Xelius SL 8.0: Shimano Ultegra Di2 12-fach, 5399.00 €
- Xelius SL 9.0: Shimano Dura-Ace Di2 12-fach, 7399.00 €
- Xelius SL Ultra-purple- Rahmen-Set: 3299.00 €
- Xelius SL FDJ-Rahmen-Set: 3299.00 €
Mehr Informationen zum neuen Lapierre Xelius auf der Website des Herstellers.
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