Specialized Allez Sprint: Neues Aluminium-Rad
in Test & Technik
Bereits 1994 kam das erste Specialized Allez aus Aluminium auf den Markt. Nun hat der US-Hersteller diese Modellreihe mit dem Allez Sprint grundlegend überarbeitet.
Laut Specialized ist es das schnellste Aluminium-Rad der Welt – es soll schneller, effizienter und komfortabler sein als das Vorgängermodell. Die Basis des Allez Sprint bildet ein Aluminium-Rahmen, dessen Formen auf eine optimierte Aerodynamik ausgerichtet sind. Als Vorbild diente den Ingenieuren bei Specialized das Race-Modell Tarmac SL 7.
Specialized Allez Sprint: Aerodynamik, Agilität & Komfort
Diese verbesserte Aerodynamik entsteht durch die verwendete D’Aluisio-Smartwelding-Technologie. So besteht das Steuerrohr aus einem einzigen Aluminium-Stück, das immer weiter in eine aerodynamische Form gepresst wurde, die gleichzeitig eine interne Kabelführung ermöglicht. Auch das Tretlagergehäuse besteht nur aus einem Stück, so konnten zwei Schweißnähte im Vergleich zum Vorgängermodell eingespart werden.
Vom Vorbild Tarmac SL 7 wurden für das Allez Sprint auch das Gabeldesign, die tief ansetzenden Sitzstreben und die leicht D-förmige Sattelstütze übernommen. Diese Attribute sollen den Dämpfungskomfort und die Aerodynamik des Alu-Modells verbessern. So soll das neue Allez Sprint auf einer 40-Kilometer-Strecke 41 Sekunden schneller als das Vorgängermodell sein.
Specialized Allez Sprint: Der erste Test
Steht man einige Meter von dem Specialized Allez Sprint entfernt, dann könnte man es tatsächlich für ein Rennrad mit einem Carbon-Aero-Rahmen halten. Es verfügt über unterschiedlich geformte, teils ovale Rohrformen, ein flächiges Kammtail-Design-Sitzrohr und ein abgeflachtes Oberrohr, dazu eine breite Aero-Carbon-Sattelstütze.
Doch aus der Nähe erkennt man die dicken Schweißnähte des Aluminiumrahmens sofort. Durch Specializeds D’Aluisio-Smartweld-Technologie werden die Rohre an Stellen verbunden, an denen die mechanischen Kräfte weniger stark auf sie einwirken – etwa am Sitz-, am Ober- und am Unterrohr statt direkt im Tretlagerbereich oder am Steuerrohr. Dies trägt zu der – insbesondere für ein Aluminium-Modell – sehr hohen Verwindungssteifigkeit bei, die in ein sehr direktes Handling resultiert. Speziell im Tretlagerbereich ist die Steifigkeit auf dem hohen Niveau vieler Carbon-Modelle.
Fahrverhalten: Agil & direkt
Die FACT-Carbon-Gabel trägt zu dem direkten Lenkverhalten bei. Die E5-Premium-Aluminium-Rohre werden im Hydroforming-Wasserdruck-Verfahren in die Aero-Formen gebracht, die bei Aluminium-Rahmen – in dieser Ausprägung – selten sind. Specializeds Rider-First-Prinzip kommt auch hier zum Einsatz: Die Maße, die Rohrstärken und -formen werden je an die unterschiedlichen Rahmengrößen angepasst. Die Geometrie fällt auch aufgrund des 140 Millimeter kurzen Steuerrohres klar sportiv, also tief und gestreckt, aus – stimmig für ein rennorientiertes Aero-Modell. Das direkte Handling trug zu der insgesamt hohen Agilität und Direktheit des Allez bei. Für ein Aluminiumrahmen-Modell ist das Gewicht von 8,7 Kilogramm ordentlich.
Die DT-Swiss-R470-Laufräder sind solide und robust, bieten aber vor allem hinsichtlich des Gewichts und der Steifigkeit noch Tuningpotenzial. Die 26 Millimeter breiten Specialized Turbo-Pro-Reifen bieten viel Grip, einen geringen Rollwiderstand und viel Dämpfungskomfort – dieser zählte allerdings trotz der dünnen, nachgiebigen Sitzstreben nicht zu den größten Stärken des Allez Sprint. Die Shimano- 105-Gruppe zeigte wie gewohnt keine Schwächen und punktete mit den unter allen Bedingungen starken Bremsleistungen der Scheibenbremsen mit der 160- beziehungsweise 140-Millimeter-Disc. Die Semi-Kompakt-Übersetzung von 52/36 und 11-28 passt zur rennorientierten Ausrichtung des Specialized.
Specialized Allez Sprint: Fazit & Preise
Das Specialized Allez Sprint basiert auf einem hochwertigen, steifen Aluminium-Rahmen und punktet mit seiner Race-Ausrichtung, seiner Robustheit und seiner Agilität. Das Specialized Allez Sprint ist bisher nur in der Modellvariante Comp erhältlich. Mit einer Shimano-105-Gruppe ausgestattet, kostet das Rad 3300 Euro. Der Rahmenpreis beträgt 1800 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Herstellers.
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