RennRad-Test: 2000€-Räder

RennRad zeigt, welche Hersteller im Qualitätskampf im 2000€ Segment vorne liegen...

RennRad-Test: 2000€-Räder

Die Radindustrie hat im 2000 Euro-Segment viel zu bieten. Ein Grund dafür, dass die Kaufentscheidung schwer fallen kann.
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Die Preiskategorie 2000 Euro ist in der Rennradbranche hart umkämpft. Denn genau hier liegt die finanzielle Schmerzgrenze vieler Radsportler. Umso weniger ist es verwunderlich, dass die Hersteller sehr viel Wert auf die Zusammenstellung ihrer Rahmensets und Anbauteile in diesem Segment legen. Nahezu jedes Rad wartet mit einer Besonderheit auf und kann sich damit von der Masse absetzen. Giant bietet zum Beispiel aerodynamische Rohrquerschnitte, Trek integriert den Geschwindigkeitssensor in die Gabel und Carver versteckt die Sattelstützenklemme im Oberrohr. Mit diesen und einigen anderen Merkmalen bieten die Hersteller überzeugende Kaufargumente an.

Einzige Konstante: Shimano Ultegra

Auch wenn sich die Räder bei vielen Merkmalen unterscheiden, lässt sich doch ein roter Faden erkennen. Und der zeigt sich in Form von der Ultegra-Gruppe, die sich bis auf eine halbe Ausnahme, an jedem Testrad wiederfindet. Am Bulls Desert Falcon 2 Di2 kommt die elektronische Variante zum Einsatz. Ansonsten bildet der Shimano Verkaufsschlager flächendeckend das Grundgerüst. Der Faktor Schaltgruppe ist damit im Test weitestgehend aufgehoben, wodurch die Qualität der Rahmen wiederum an Bedeutung gewinnt.

Carbon oder Alu?

Fast vollständig hat sich der Werkstoff Carbon durchgesetzt. In unserem Test sind nur das Cannondale und das Bulls aus Metall. Auf den ersten Blick entsteht daraus vielleicht ein Nachteil. Selbiger nivelliert sich aber bei näherer Betrachtung. Das CAAD 10 von Cannondale kann eine wertigere Kurbel und Sattelstütze einsetzen als die Konkurrenz. Und am Bulls ist wie schon erwähnt die elektrische Ultegra montiert. Wer Kosten beim Einstieg ins stromunterstützte Radfahren sparen möchte, ist mit dieser Variante gut bedient. Fairerweise muss man aber auch die abgespeckte Qualität aller anderen Komponenten erwähnen, durch die der Preis erst möglich wird.

Für denjenigen, der sich nicht zwischen Carbon und Alu entscheiden kann, steht das Corratec Forcia+ bereit. Die Aluminium Rohre sind mit Carbonmatten umwickelt, um die Stärken der beiden Werkstoffe, Robustheit und Steifigkeit, zu bündeln. Ob Marketinggag oder nicht, darüber lässt sich streiten. Im Test hat das Forcia+ jedenfalls keine schlechte Figur gemacht.

Die meisten Hersteller legen ihren Fokus auf die reine Form der Kohlefaser. Gespielt wird dann nur noch mit der Lackierung oder den Rohrformen.

Emotion durch Farben und Formen

Mit Hilfe von verschiedenen Rohrquerschnitten, Lackierungen oder Geometrien gelingt es den Herstellern, optisch anziehende Räder anzubieten. Kräftige Farbtöne kommen zum Einsatz, die wie beim Carver zu einer aggressiven Optik führen. Ebenfalls hinterlässt der Kontrast zwischen dünneren und voluminöseren Rohren einen edlen Eindruck, der an die Räder aus höheren Preisklassen erinnert.

Fazit

Die Räder in der 2000 Euro-Klasse sind eine echte Kampfansage. Wer sich mit einer Ultegra wohl fühlt und auf Carbon-Anbauteile weitestgehend verzichten kann, bekommt einen hohen Gegenwert für sein Geld.

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