Einsteiger-Rennräder: Preiswert
Preiswerte Rennräder 2020 im Test: Einsteiger-Klasse bis 1549 Euro
in Test & Technik
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Komfort oder Sportlichkeit? Zwischen diesen beiden Polen bewegen sich die Rennräder dieses großen Testfeldes. Schon beim Überfliegen der Geometriedaten und der Ausstattungslisten werden die Markttrends dieser attraktiven Preisklasse deutlich: mehr Komfort, mehr Allroundeigenschaften, mehr Gravel-Tauglichkeit, mehr Dämpfung, entspanntere Sitzpositionen – dies ist eine der Entwicklungen. Dennoch sind in diesem Test für preiswerte Rennräder auch sehr agile, sportliche und renntaugliche Modelle vorhanden.
Das Angebot und die Bandbreite sind enorm. Die Ausstattungstrends lauten: Scheibenbremsen auch in dieser Preisklasse – und oft auch dämpfungsstarke 28 Millimeter breite Reifen. Als Gruppe dominiert in diesem Testfeld klar die gewohnt zuverlässige und preisleistungsstarke Shimano 105.
Ein Fazit dieses Tests lautet: Früher nannte man das Preissegment um 1500 Euro die „Einsteiger-Klasse“. Doch auch preiswerte Rennräder der neuesten Generation können gute Ausstattungen und ein sehr überzeugendes Fahrverhalten vorweisen. Einerseits explodieren die Preise für die Rennrad-Topmodelle der Hersteller. Viele dieser High-End-Renner bewegen sich inzwischen in Preisbereichen von mehr als 10.000 Euro – was wir in RennRad bereits mehrfach thematisiert und kritisiert haben. Doch gleichzeitig weitete sich das Angebot, ergo die Bandbreite an spezialisierten Modellen, auch in den günstigen Preisklassen enorm aus.
Preiswerte Rennräder: Diese Modelle haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Cube | Attain SL Disc | 1299 Euro | |
Radon | R1 105 | 1299 Euro | |
Specialized | Allez Elite | 1299 Euro | |
Stevens | Stelvio | 1299 Euro | Race-Tipp |
Van Rysel | EDR AF Ultegra | 1299 Euro | Preis-Leistung |
BMC | Teammachine ALR One | 1499 Euro | |
Canyon | Endurace AL Disc 7.0 | 1499 Euro | Kauf-Tipp |
Fuji | SL-A 1.3 | 1499 Euro | |
Giant | Contend AR1 | 1499 Euro | Komfort-Tipp |
LIV | Avail AR 1 | 1499 Euro | |
Poison | Opiat | 1499 Euro | |
ROSE | Pro SL Disc 105 | 1549 Euro | Kauf-Tipp |
Die ausführlichen Testbriefe mit detaillierten Angaben zum Fahreindruck, zur Ausstattung und zur Bewertung lesen Sie in der RennRad 3/2019. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper und Print bestellen!
Preiswerte Rennräder im Test: Bildergalerie der Testräder
Preiswerte Rennräder: Allrounder
Auffällig ist auch, dass eine zunehmende Anzahl der Modelle Details wie Ösen für die Schutzblechmontage am Rahmen aufweisen. Unsere Meinung dazu: sehr gut. Denn somit werden diese Modelle noch vielseitiger – etwa für Radpendler und als Gefährte für mehrtägige Bikepacking-Touren. Zu diesen Rädern zählt etwa das Cube Attain SL Disc. Es ist klar auf Robustheit, Alltagstauglichkeit, Fahrkomfort und Vielseitigkeit ausgelegt. So wie andere Testmodelle auch – etwa das Giant Contend AR1, das durch seine sehr ausgeprägten Dämpfungseigenschaften den RennRad-Komforttipp gewinnt.
In dieser Preisklasse muss man bei einer solchen Ausrichtung naturgemäß kleine Kompromisse eingehen. So zählt das Cube mit seinem Gewicht von 9,88 Kilogramm nicht zu den Leichtgewichten. Die Direktheit bei Antritten lassen mehrere Testmodelle etwas vermissen. Dennoch punkten sie in ihrem Segment.
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Sportlichkeit
Auf Sportlichkeit sind dagegen andere Räder ausgerichtet. So etwa das Fuji SL-A 1.3, auf dem man deutlich sportiver, ergo gestreckter, sitzt als auf vielen anderen Rädern dieses Testfeldes. Zudem ist es mit Felgenbremsen ausgestattet, was es auf dem Rennradmarkt, nicht aber in diesem Testfeld, fast schon zum Exoten macht.
Die Vor- und Nachteile von Disc-Bremsen haben mehrfach dargelegt. Die Agilität korreliert in dieser Preisklasse recht stark negativ mit dem Gesamtgewicht. Somit punktet hier etwa das leichteste Rad des Tests – das Poison Opiat mit 8,47 Kilogramm – besonders.