Preiswert
Preis-Leistung-Klasse: Preiswerte Rennräder 2024 im Test
in Test & Technik
Die Inflation im Fahrradmarkt war über Jahre hinweg sehr hoch. Nun lautet eine extrem wichtige Frage: Was – wie viel „Rad“ – bekommt man nun noch für sein Geld? Wie viel sollte man investieren, um dauerhaft sportiv unterwegs zu sein und möglichst wenige Kompromisse eingehen zu müssen?
Sechs der zehn aktuellen Testräder der Preis-Leistungs-Klasse basieren auf Aluminium-Rahmen. Im Vorjahr betrug die Carbon-vs-Alurahmen-Quote innerhalb des RennRad-Tests dieser Preisrange sechs zu acht. Die Carbon-vs-Alurahmen-Quote vor zwei Jahren innerhalb des RennRad-Tests dieser Preisklasse lautete: sieben zu drei. Das Verhältnis zwischen Felgen- und Scheibenbremsen-Modellen betrug im vergangenen Jahr eins zu acht. In dieser Saison sind alle Testmodelle mit Scheibenbremsen ausgestattet. Zwei der Testräder rollen auf 25 beziehungsweise 26 Millimeter breiten Reifen. An allen anderen sind mindestens 28 Millimeter breite Modelle montiert.
Einsatzgebiete der Rennräder aus der Preis-Leistungs-Klasse
Die potenziellen Einsatzgebiete der Testmodelle sind weit. Am einen, dem racig-sportiven Ende der Ausrichtungs-Range ist etwa das Benotti Fuoco Disc Carbon angesiedelt: Es ist das leichteste Modell des Testfeldes. Sein Gewicht in der Rahmengröße 56: 8,13 Kilogramm. Es punktete im Testverlauf vor allem mit seinem Beschleunigungsverhalten und seiner hohen Agilität.
Ein anderes sehr sportives und auf den Race-Einsatz ausgerichtetes Testmodell ist das Stevens Izoard Disc. Es basiert auf einem sehr hochwertigen und steifen Carbon-Rahmen und punktete unter anderem mit seinem direkten Handling. Das Verhältnis von Stack und Reach: 1,48.
Komfortorientierte Langstrecken-Rennräder
Am anderen Ende des Spektrums befinden sich etwa das Bombtrack Audax AL Road und das Trek Domane AL 5 Gen 4. Beide Testräder sind komfortorientierte Langstrecken-Modelle, die vor allem mit viel Dämpfungskomfort und einer sehr hohen Laufruhe punkten. Das Bombtrack rollt zudem auf den breitesten Reifen aller Testräder – an ihm sind 34 Millimeter breite WTB-Byway-TCS-Pneus verbaut, die ein extrem stark ausgeprägtes Dämpfungsverhalten und einen guten Grip bieten.
An beiden Modellen sind am Rahmen je zahlreiche Anschraubpunkte für Flaschenhalter, Gepäckträger, Taschen und Schutzbleche vorhanden. Dadurch – und durch die sehr große maximale Reifenfreiheit – können beide Testräder auch als Gravel-, Bikepacking- und Commutingbikes gefahren werden.
Das schwerste getestete Rad, das Myvelo Oslo, wiegt in der Rahmengröße 50 10,62 Kilogramm.
Räder der Kompromisse
Generell gilt gerade in der Preis-Leistungs-Klasse auch: Es sind, mehr oder weniger, Räder der Kompromisse. Irgendwo wird gespart – am Rahmen oder an der Ausstattung. Irgendwo machen die Hersteller Kompromisse.
An neun der mit Disc-Bremsen ausgestatteten Testrädern sind vollhydraulische Systeme verbaut – an einem Modell, dem Bombtrack Audax AL Road, ist „nur“ eine mechanische Scheibenbremse montiert. Bei der Dosierbarkeit und der Gesamt-Performance liegen die Hydraulik-Modelle vorne.
Gewicht, Handling, Ausstattung, Aerodynamik, Komfort – und das alles in der Relation zu einer wichtigen Zahl: dem Preis in Euro. Das ist, was für Viele bei einem Rad kaufentscheidend ist.
Preis-Leistungs-Klasse: Diese Rennräder haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Giant | Contend AR | 1799 Euro | |
Corratec | Corones Elite Disc | 1999 Euro | |
Myvelo | OsloTestbrief | 1999 Euro | |
Bombtrack | Audax AL Road | 2200 Euro | |
Trek | Domane AL 5 Gen 4 | 2299 Euro | |
Benotti | Fuoco Disc CarbonTestbrief | 2399 Euro | Kauftipp |
Stevens | Izoard Disc | 2399 Euro | Race-Tipp |
Canyon | Endurace CF 7 | 2499 Euro | |
Cube | Attain GTC SLX | 2499 Euro | Kauftipp |
Rose | Reveal AL 105 Di2 | 2499 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der Preis-Leistungs-Rennräder lesen Sie in der RennRad 3/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.
An diesem Test wirkten mit: D. Binnig, F. Böna, J. Schinnagel, M. Fischer, L. Echtermann