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Neue Rennräder und Gravelbikes für 2025 im Test
in Test & Technik
Mehr Komfort, mehr Aerodynamik und weniger Gewicht – jedes neue Modell soll „besser“ sein als das alte. Oft stimmt das, aber nicht immer. Als Mitte der 2010er-Jahre die ersten Rennräder mit Scheibenbremsen aufkamen, ging die Entwicklung zunächst in die andere Richtung: Die Rahmen und Gabeln wurden voluminöser, um die Kräfte besser zu verteilen – das Gewicht stieg oft an. Canyons aktuelles Aero-Rennrad, das Aeroad CF SLX 8, wiegt in Größe M 7,84 Kilogramm – und liegt damit rund ein Kilogramm über dem UCI-Gewichtslimit.
Laut eigenen Windkanalmessungen ist das Aeroad – primär wegen neu gestalteter Rohrformen – bei 45 km/h um 1,6 Watt „schneller“ als sein Vorgänger, ohne dass sich dies negativ auf das Gewicht oder die Rahmensteifigkeit auswirkt. Cervélo will mit der zweiten Generation seines Endurance-Rades Caledonia sowohl aerodynamische Vorteile als auch Langstreckenkomfort bieten. Dazu wurde die maximale Reifenfreiheit des Carbon-Rahmens und der Gabel auf 36 Millimeter erhöht. Das Cervélo Caledonia-5 rollt im Test auf 30 Millimeter breiten Pneus.
Carbon & Titan
Genau wie zwei weitere Räder in diesem Test, das Argon 18 Equation und das Fuji Kasane 2.3. Anders als das 12.999 Euro teure und topausgestattete Cervélo stehen beide Modelle stellvertretend für die „Einstiegsklasse“ bei Rennrädern. Jeweils ausgestattet mit mechanischen Shimano-Gruppen und Aluminium-Laufrädern kosten beide je unter 3000 Euro. Am oberen Ende dieser Preisskala liegt das Baldiso One. Der enorm hohe Preis von 20.370 Euro und die limitierte Stückzahl von 1500 Exemplaren machen es exklusiv. Das Baldiso kommt ohne ein Sitzrohr aus.
„Bei der Konstruktion haben wir uns nicht einschränken lassen und den Werkstoff Carbon voll ausgenutzt. Eine bionisch anmutende Formensprache für ideale Kraftverläufe und eine exzellente Aerodynamik standen ganz oben auf der Agenda“, sagt Simon Bühler von Carbonworks, der das Rad zusammen mit dem Ex-Radprofi Sebastian Baldauf von Baldiso entwickelte. Ausgestattet ist das One unter anderem mit einem extrem leichten Darimo-Cockpit und Lightweight-Laufrädern.
Exoten im Testfeld
Zwei weitere „Exoten“ in diesem Testfeld sind das Triban GRVL 900 und das Kocmo RR Team. Die Rahmen beider Modelle bestehen aus Titan – doch die Unterschiede zwischen ihnen sind groß: Das Triban ist ein komfortables Gravelbike mit bis zu 45 Millimetern Reifenbreite und einem Preis von 2999 Euro – der Hersteller Decathlon bietet damit eine der günstigsten Möglichkeiten, ein Titan-Rad zu fahren. Das Kocmo ist ein sportives Rennrad und kostet 9350 Euro.
Profi-Räder, innovative Konzepte, Einsteiger- und Traum-Modelle: In diesem Testfeld ist all dies vertreten.
Diese neuen Rennräder und Gravelbikes für 2025 haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Rose | Blend Road | 1199 Euro | |
Argon 18 | Equation | 2800 Euro | |
Fuji | Kasane 2.3 | 2999 Euro | |
Triban | GRVL 900 | 2999 Euro | |
Storck | Aerfast.5 ProTestbrief | 6299 Euro | Kauftipp |
Giant | Revolt Advanced Pro 0 | 6499 Euro | Kauftipp |
Canyon | Aeroad CF SLX 8 AXS | 7049 Euro | Race-Tipp |
Kocmo | RR Team 2024 | 9350 Euro | |
Parapera | Atmos² Masterpiece | 12.000 Euro | |
Cervélo | Caledonia-5 Red AXSTestbrief | 12.999 Euro | |
Cannondale | Supersix Evo Lab71 Team | 14.499 Euro | Race-Tipp |
Baldiso | OneTestbrief | 20.370 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der neuen Rennräder und Gravelbikes lesen Sie in der RennRad 11-12/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.
Die getesteten Rennräder und Gravelbikes in der Bildergalerie
An diesem Test wirkten mit: D. Binnig, F. Böna, S. Pusch, M. Fischer, L. Echtermann, F. Nagel