Neues Endurance-Modell: Pinarello präsentiert das Dogma X
Langstrecke: Pinarello präsentiert das Endurance-Modell Dogma X
in Test & Technik
Mit dem Dogma X bringt Pinarello ein Endurance-Rennrad auf den Markt, bei dessen Entwicklung der Komfort im Fokus stand. Der Rahmen des Dogma X wurde von Grund auf neu entwickelt.
Dogma X: komfortabel & aerodynamisch
Das Ziel der Ingenieure: ein möglichst vielseitiges Rennrad, das vor allem mit seiner Vielseitigkeit im Alltag punktet. Dafür wurde eine spezielle Geometrie entwickelt. Im Vergleich zum bisherigen Endurance-Modell Pinarello X ist das Dogma X deutlich aerodynamischer, ermöglicht aber durch seinen recht geringen Reach und den hohen Stack gleichzeitig eine entspanntere Sitzposition. So sollen sehr lange Fahrten mit dem Dogma X nicht nur schneller, sondern auch komfortabler werden.
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Um einen hohen Komfort zu gewährleisten, entwickelten die Pinarello-Ingenieure die sogenannte X-Stays-Technologie. Die Sitzstreben sind recht lang und dünn, sie setzen doppelt am Sitzrohr an und kreuzen sich knapp über dem Hinterrad. Dadurch sollen sie Vibrationen spürbar dämpfen, gleichzeitig aber die seitliche Steifigkeit erhöhen und Leistungseinbußen verhindern. Auch die langen Kettenstreben sind auf einen möglichst hohen Fahrkomfort und eine ausgeprägte Laufruhe ausgelegt.
Der Rahmen besteht aus speziell ausgewählten Carbonfaser-Layup-Mustern. Entwickelt wurden diese gemeinsam mit Toray, dem weltweit führenden Hersteller von Carbonfasern. Bei dem Rahmen des Dogma X kamen T1100-1K-Carbonfasern zum Einsatz. Diese sollen nicht nur zu dem hohen Komfort beitragen, sondern auch ein sehr gutes Verhältnis von Leichtigkeit und Steifigkeit ermöglichen.
Dogma X: maximale Reifenbreite & Asymmetrie
Weiter erhöht werden kann der Komfort vor allem durch breite Reifen. Die maximale Reifenbreite: 35 Millimeter. So sollen sich auch leichte Gravel-Strecken gut befahren lassen.
Wie auch bei den anderen Pinarello-Rennrädern, ist auch der Rahmen des Dogma X asymmetrisch gestaltet und soll mit den Torsionskräfte durch den Antieb rechts dem Fahrer ein symmetrisches Fahrverhalten bieten.
Dogma X: Modelle & Preise
Insgesamt stehen elf verschiedene Rahmengrößen und vier Farben – Xolar Black, Xolar Sun, Xolar Green, Xolar Blue – zur Auswahl. Zudem ist jedes Rad im Online-Konfigurator individuell anpassbar. Das Rahmengewicht in Größe 53: 950 Gramm. Damit ist der Rahmen des Dogma X nur rund 60 Gramm schwerer als der des Top-Race-Modells Dogma F, das die Fahrer des WorldTour-Teams Ineos-Grenadiers nutzen.
Der Preis: 16.350 Euro für das Top-Modell mit Campagnolos Super Record Wireless und Bora-WTO-Laufrädern. Mit Shimanos Dura Ace Di2 kostet das Dogma X – je nach Ausstattung – 15.050 Euro. Das Rahmenset ist für 6700 Euro erhältlich. Versionen mit Shimano-Ultregra- oder -105-Gruppen gibt es ebenso wenig wie mit Sram-Force- oder -Rival-Gruppen.
Dogma X: erste Fahreindrücke
Wir hatten die Gelegenheit, das Top-Modell mit der elektronischen Campagnolo Super Record Wireless und Bora-WTO-45-Laufrädern zu testen. Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass der vordere Teil des Rahmens, das vollintegrierte Talon-Ultra-Light-Cockpit von Pinarello und die Gabel optisch dem des Top-Race-Modells Dogma F entsprechen. Technisch gesehen ist dies auch der Fall, erklärten uns die Ingenieure. Das vordere Drittel des Rades ist nahezu baugleich mit dem Dogma F. Die wenigen Unterschiede liegen hier in der überarbeiteten Gabel für mehr Reifenbreite und dem Nachlauf, um den größeren Reifen genügend Platz vor dem Unterrohr zu verschaffen. Die neu entwickelte Endurance-Geometrie, die mit etwas weniger Reach und mehr Stack eine leicht aufrechtere und weniger gestreckte Position ermöglicht, fällt kaum auf.
Deutlich auffälliger ist dagegen der Hinterbau. Mit seinen speziellen Sitzstreben ist er das Herzstück des neuen Dogma X. Im Testverlauf überzeugte der Hinterbau mit seinem hohen Komfort vor allem auf unebenen Straßen und leichten Gravel-Segmenten. Das Fahrverhalten bei kurzen Antritten, im Wiegetritt bergauf und in engen Kurven war dennoch sehr sportlich und race-orientiert. Das vordere Drittel des Bikes erwies sich als sehr steif und reagierte unabhängig vom Untergrund sehr direkt auf Lenkimpulse. Die auf dem Test-Rad verbauten 32-Millimeter-Continental-Grand-Prix-5000-Tubeless-Reifen boten zudem sehr viel Grip und erhöhten – mit einem geringen Luftdruck gefahren – den Komfort zusätzlich.
Weitere Informationen zum Dogma X finden Sie auf der Pinarello Website.