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Bestseller-Rennräder 2021 im Test: 15 Räder unter 3000 Euro im Vergleich
in Test & Technik
10.000 Euro und mehr – solche Preise sind für die Topmodelle vieler Hersteller heute keine Seltenheit mehr. Eine Entwicklung, die weiter voranschreitet und die wir von RennRad in vielen Testberichten kritisieren. Bekommt man angesichts dieser Inflation nun in günstigeren Preisklassen „weniger Rad fürs Geld“? Dies ist eine der Leitfragen unseres Bestseller-Radtests.
Die Modelle dieses Testfeldes der Bestseller-Rennräder sind ausdifferenziert – ihre Charaktere und Zielgruppen gehen weit auseinander. Das Angebot reicht von aerodynamisch optimierten Race-, über Allround- bis zu auf Fahrkomfort und die Langstrecke ausgelegten Modellen, die teilweise sogar für den „leichten“ Graveleinsatz geeignet sind.
Diese Bestseller-Rennräder haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Felt | FR ADV 105 | 2499 Euro | |
KTM | Revelator Alto Elite | 2499 Euro | |
Lapierre | Xelius SL 5.0 | 2499 Euro | |
Liv | Avail Advanced 1 | 2599 Euro | |
Trenga De | KSR 6.0 Disc | 2599 Euro | Preis-Leistung |
Radon | Vaillant 9.0 | 2629 Euro | |
Canyon | Ultimate CF SL 8 Disc | 2699 Euro | Kauftipp |
ROSE | Reveal Four Disc Ultegra | 2799 Euro | Kauftipp |
Merida | Scultura Endurance 6000Testbrief | 2899 Euro | Komfort-Tipp |
Baldiso | Aero-Race-Bike | 2999 Euro | |
Cannondale | CAAD13 Disc Ultegra | 2999 Euro | |
Giant | TCR Advanced 1+ Disc | 2999 Euro | Kauftipp |
Storck | Fascenario.3 Comp Disc | 2999 Euro | Race-Tipp |
Votec | VRC Pro | 2999 Euro | |
Fuji | Transonic 2.3Testbrief | 3079 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder finden Sie in der RennRad 4/2021. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.
Die getesteten Bestseller-Rennräder in der Bildergalerie
Das am klarsten und konsequentesten für den Renneinsatz optimierte Testmodell kommt von Storck: das Fascenario.3. Dessen Aero-Rahmenformen sind sonst fast nur an teureren Modellen zu finden. Mit seinem Gewicht von 7,86 Kilogramm in der Größe M zählt es zudem zu den leichtesten Rädern dieses Testfeldes.
Noch etwas leichter – 7,59 Kilogramm in der Größe L – ist das Canyon Ultimate CF SL 8 Disc. Es ist nicht nur auf den Renneinsatz ausgelegt, sondern bietet auch viel Fahrkomfort für lange Distanzen.
Bestseller-Rennräder im Test: Scheibenbremsen und Reifenbreiten
Das Ultimate ist nicht das einzige derart vielseitige Rad in diesem Testfeld. Auch das 2020 neu vorgestellte Rose Reveal zählt zu diesen Allround-Modellen. Es überzeugte im Dauertest durch seine Wendigkeit und Agilität – und zählt trotz dieser Eigenschaften auch zu den komfortabelsten Rädern dieses Tests. Auf der anderen Seite des – sehr breiten – Spektrums dieses Testfeldes finden sich Räder, bei denen der Komfortaspekt klar im Vordergrund steht.
Das Merida Scultura Endurance 6000 etwa. Mit seinen 32 Millimeter breiten Maxxis-Reifen überzeugt es auch auf „leichten“ Schotterpassagen. Zudem befindet sich am Rahmen ein Adapter zum einfachen Anbringen eines Gepäckträgers. Das Merida eignet sich somit auch für den Einsatz als Pendler-, Bikepacking- und Alltagsrad.
Auch das Liv Avail Advanced 1 bietet mit seinen 32 Millimeter breiten Tubeless-Reifen und einer komfortorientierten Geometrie eine sehr hohe Langstrecken- und Alltagstauglichkeit. Auch in diesem Testfeld haben Scheibenbremsen die Felgenbremsen weitgehend verdrängt.
Mittlere Ultegra-Preisklasse
Dieser Test ist der erste RennRad-Vergleich von Modellen der mittleren „Ultegra-Preisklasse“, in dem kein einziges Felgenbremsen-Modell mehr vertreten ist. Der Grund dafür liegt nicht in unserer Auswahl, sondern in der Verfügbarkeit von Seiten der Hersteller.
Ein weiterer klarer Trend lautet: breitere Reifen. Nur noch die Hälfte der Testräder rollt auf 25 Millimeter breiten Pneus, die erst vor wenigen Jahren die 23-Millimeter-Modelle als Standard abgelöst hatten. Auch an Straßenrennrädern montieren die Hersteller bei einigen Modellen Reifen mit bis zu 32 Millimetern Breite.
Das Gegenstück zu diesem Trend ist der „Exot“ dieses Bestseller-Tests: Am Aero-Race-Bike des kleinen Allgäuer Herstellers Baldiso sind 23-Millimeter-Reifen montiert. Dieses neuentwickelte Modell ist klar und recht kompromisslos auf den Renneinsatz ausgerichtet.