Aero-Rennräder, Test, Kaufberatung
Aero-Rennräder 2022 im Test: Schnelle Top-Aero-Race-Modelle

Schneller

Aero-Rennräder 2022 im Test: Schnelle Top-Aero-Race-Modelle

Schneller bei gleicher Leistung – Windschnittigkeit, Handling, Gewicht und mehr: Acht Aero-Rennräder im Test.
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Geschwindigkeit gleich Weg durch Zeit. Um diese Formel geht es – beziehungsweise um ihr Resultat in der Praxis: Geschwindigkeit. Je höher diese ist, desto wichtiger ist die Aerodynamik. Denn: Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h benötigt ein Radfahrer fast 90 Prozent der Energie, um den Luftwiderstand zu überwinden. Ein geringerer Luftwiderstand bedeutet immer auch: eine geringere zu erbringende Leistung bei gleicher Geschwindigkeit. Das Ziel des „Wattsparens“ ist jedoch immer in Relation zu sehen: 70 bis 75 Prozent des Luftwiderstandes sind nicht durch das Rad, sondern den Fahrer bedingt.

Der weltbeste Extrem-Radsportler, Christoph Strasser, leistete während seines Weltrekords – 1026 Kilometer in 24 Stunden – durchschnittlich 272 Watt. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit, trotz widriger Bedingungen: 42,75 km/h. „Wir waren extrem überrascht davon, dass mit dieser Leistung ein solcher Speed rauskam. Das lag vor allem an der Aerodynamik: an meinem Material und der Sitzposition“, sagte Strasser im RennRad-Interview. Unser letzter Windkanaltest zeigte, dass ein Fahrer mit einem Top-Aero-Rennrad bei 45 Kilometern pro Stunde rund 30 Watt weniger Leistung als auf dem „Referenz-Normal-Rennrad“ benötigt. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h bleiben von den so „gesparten“ 30 Watt noch 14 Watt „übrig“. Aus den 30 Watt im Beispiel bei 45 km/h werden bei einer Bergabfahrt mit 70 Kilometern pro Stunde ganze 113 „gesparte“ Watt.

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Aero-Rennräder: Gewicht und Geometrie

Ein weiterer entscheidender Parameter sind die Felgenhöhen der Laufräder. Die Hersteller setzen für Aero-Rennräder meist auf Höhen zwischen 35 und 65 Millimetern. Im Test zeigt sich erwartungsgemäß: Je höher die Felgen sind, desto aerodynamischer – und seitenwindanfälliger – sind sie. Gerade Letzteres kann die Alltagseigenschaften eines Rennrads stark beeinflussen. Dies ist ein Parameter, bei dem sich im Sektor der Aero-Rennräder aktuell viel tut.

Ein Trend, der demnach auch in diesem Testfeld deutlich wird, lautet: Vielseitigkeit und Allround-Eigenschaften. Die einst von ihren Rahmengeometrien her meist auf eine extreme oder zumindest klar sportive, und damit tiefe und gestreckte Sitzposition ausgelegten Aero-Rennräder werden, zumindest durchschnittlich, klar ausgewogener, komfortabler und alltagstauglicher. Dies ist neben den Geometrien etwa auch an der Reifenwahl abzulesen. So rollen drei der Testmodelle auf 28, fünf auf 25 Millimeter breiten Reifen.

Zu den am klarsten auf den Race-Einsatz ausgelegten Testrädern zählt etwa das Storck Aerfast.4, das sich hinsichtlich der Geometrie und des Rahmendesigns an den neuen UCI-Regeln orientiert und so etwa eine breitere Gabel verwendet. Die Sitzposition auf dem Aerfast: extrem sportiv.

„Trend“ Systemintegration

Ein anderer „Trend“ lautet: Systemintegration. Bei allen acht Testrädern verlaufen sämtliche Leitungen mindestens teilweise intern. An jenen vier Modellen, an denen die elektronische Sram-AXS-Zwölffach-Gruppe verbaut ist, sind gar keine Kabel nötig.

Der Gewichtsfaktor: Das Rose X-Lite 06, das leichteste Rad dieses Vergleichs, wiegt in der Rahmengröße 59 7,42 Kilogramm. Es liegt am anderen Ende des Ausrichtungs-Spektrums – jenem, das in Richtung Fahrkomfort, Ausgewogenheit und einer gewissen Langstrecken- und Alltagsorientierung tendiert.

Das günstigste Rad des Testfeldes, das Cube Litening Aero, bietet eine sehr gute Preis-Leistung. Es ist auf den Race-Einsatz ausgerichtet, die Ausstattung mit der Sram-Force-Etap-Gruppe ist hochwertig. Leider zeigt sich auch in diesem Vergleich die aktuelle Preisinflation.

Diese Aero-Rennräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Cube Litening Aero C:68X Pro 4699 Euro Kauftipp
Baldiso Aero Road Bike Flight 4888 Euro
Benotti Fuoco Aero DiscTestbrief 5599 Euro Race-Tipp
Storck Aerfast.4 ProTestbrief 5799 Euro
Lapierre Aircode DRS 7.0 5999 Euro
Rose X-Lite 06 Ultegra Di2 5999 Euro Kauftipp
Canyon Aeroad CF SLX 8 Disc eTap 6299 Euro Kauftipp
Scott Foil RC Pro 9499 Euro*

* Der Preis bezieht sich noch auf das 2022er-Modell des Foil. Jener für die 23er Version stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.

Die ausführlichen Testberichte der Aero-Rennräder lesen Sie in der RennRad 9/2022. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.

Am Test der Aero-Rennräder wirkten mit: David Binnig, Leon Echtermann, Johannes Schinnagel, Jan Zesewitz

Die getesteten Aero-Rennräder in der Bildergalerie

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Cube Litening Aero C:68X Pro

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Baldiso Aero Road Bike Flight

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Benotti Fuoco Aero Disc

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Storck Aerfast.4 Pro

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Lapierre Aircode DRS 7.0

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Rose X-Lite 06 Ultegra Di2

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Canyon Aeroad CF SLX 8 Disc

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Scott Foil RC Pro

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