Neuer Aero-Helm: ABUS GameChanger 2.0
ABUS: neuer Aero-Helm GameChanger 2.0 vorgestellt
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Mit dem ersten Aero-Helm gelang ABUS der Durchbruch im Radsport und in der WorldTour, weitere Modelle wie der Airbreaker folgten. Auf der Eurobike 2023 in Frankfurt stellte ABUS mit dem GameChanger 2.0 nun eine komplett überarbeitete Version des beliebten Aero-Helms vor.
Aerodynamik, Belüftung, Komfort, Gewicht und Sicherheit: Die wichtigsten Parameter für einen Radhelm lassen sich nicht gleich optimal in einem einzigen Produkt maximieren. Aerodynamik und Belüftung beispielsweise widersprechen sich und erfordern stets Kompromisse.
Der erste GameChanger: Aerodynamik und Belüftung
So war bereits beim ersten GameChanger das Ziel, bei bestmöglicher Aerodynamik einen Helm zu bauen, der sich auch über längere Zeit noch angenehm tragen ließ.
Aus dem ursprünglich nur als Arbeitstitel gedachten „GameChanger“ wurde letztlich der selbstbewusste Produktname – und mit dem Team Movistar und Superstars wie Mathieu van der Poel fand ABUS Promotoren in der WorldTour, die mit ihren Siegen dem Helm schnell zu weltweiter Sichtbarkeit und schließlich auch zum Durchbruch im Amateurradsport verhalfen.
Auf der Eurobike 2023 in Frankfurt enthüllte ABUS nun den GameChanger 2.0. Obwohl der neue Helm seinem Vorgänger auf den ersten Blick stark ähnelt, wurde er von Grund auf überarbeitet.
ABUS GameChanger 2.0: schmaler & aerodynamischer
Er ist elf Prozent länger und im Heck etwas nach unten gezogen, was den Luftstrom weiter hinter den Kopf verlegt und Verwirbelungen minimiert.
Dafür ist er noch etwas schmaler geworden. ABUS spricht von etwa fünf Prozent besserer Aerodynamik gegenüber dem Vorgängermodell bei Renngeschwindigkeiten von 46 bis 52 km/h.
ABUS GameChanger 2.0: verbesserte Kopfbelüftung
Ein ausgeklügeltes und in unzähligen Windkanaltests erprobtes System von Luftkanälen sorgt im Helminneren für eine deutlich verbesserte Kopfbelüftung.
Da die Radsportbrillen in den vergangenen Jahren immer größer wurden und heute meist bündig an der Helmkante anschließen, war es zudem nötig, einen zusätzlichen Lufteinlass an der Helmvorderseite zu schaffen, der sich über die gesamte Helmbreite zieht, die sogenannte Eyebrow Vents. Dieser Einlass leitet die eintretende Luft ohne Strömungsabriss oder Unterbrechung über den Kopf nach hinten.
Auch der obere Teil des Helms wurde überarbeitet: Statt der einfachen Lufthutze des Vorgängers wird der Luftstrom nun beim Einlass beschleunigt und am Heckaustritt aus dem Helminneren geleitet – was die Verwirbelungen am Hinterkopf zusätzlich reduziert.
ABUS GameChanger 2.0: verbreiterte Riemen
Auch das Riemensystem wurde verbessert: Die sehr leichten, aber mit zwölf Millimetern etwas verbreiterten Riemen haben nun ein Aerodynamik-Profil. Sie sind vorne etwas dicker, nach hinten werden sie schmaler, so dass sie nicht im Wind flattern oder sich querstellen.
Die Riemen werden übrigens in Italien bei einem Unternehmen gefertigt, das auch für Victoria’s Secret produziert – der Dessous-Hersteller hat besonders viel Erfahrung mit hochwertigen Nähten, die weder drücken noch reiben dürfen.
Größen & Preise
ABUS bietet den GameChanger 2.0 in einer Basisversion in drei Größen – S, M und L – und elf Farben an, wie beim Vorgänger bleibt der Preis bei 249,95 Euro. Wer das Highend-Modell mit MIPS-System und Fidlock-Magnetverschluss möchte, zahlt 299,95 für eine der vier erhältlichen Farbvarianten.
Der Helm kommt ab September in den Handel.
Das Kurzinterview mit Hartmut Ulrich, BVA-BikeMedia-Geschäftsführer, nach dem ersten Test:
RennRad: Du bist den GameChanger 2.0 bereits gefahren. Wie ist der erste Eindruck?
Hartmut Ulrich: Für mich als Amateurfahrer sind Belüftung, Riemeneigenschaften und Tragekomfort sicherlich die wichtigsten Eigenschaften bei einem Helm. Die Innenbelüftung ist im Vergleich zum Vorgänger tatsächlich deutlich besser geworden – nach einer Ausfahrt in der italienischen Sonne habe ich den Helm ohne verschwitzte Stellen am Kopf abgesetzt. Und das lag nicht an einer zu niedrigen Geschwindigkeit…
RennRad: Ist der Helm seinen Preis wert?
Hartmut Ulrich: Das sind in der Regel die Details, die den Unterschied ausmachen, und die merkst du erst im Rennen oder bei längeren Ausfahrten. Ein Beispiel ist das Gewicht: Wer maximal 30 Kilometer fährt, dem kann es egal sein, ob der Helm 220 oder 350 Gramm wiegt, einem Ultracyclist aber nicht.
Das Riemensystem leitet den Schweiß über die Seitenriemen ab, so dass er dir nicht über die Stirn in die Augen läuft: Wenn du dir je während der Fahrt beißenden Schweiß aus den Augen wischen musstest, weißt du wie wertvoll allein diese Eigenschaft ist.