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Gewicht
8,12 kg
Preis
ab 3993 Euro
Test

Parapera Anemos – Gravelbike im Test: Gewicht, Steifigkeit, Komfort

Parapera Anemos – Gravelbike im Test: Gewicht, Steifigkeit, Komfort

Parapera Anemos im Test: Alle Wege

Schotter, Straße, Trails: Gravelbikes sind vielseitig. Gewicht, Steifigkeit, Komfort, Variabilität: Worauf kommt es wirklich an? Das Parapera Anemos im Langzeittest.
GEWICHT
8,12 kg
PREIS
ab 3993 Euro
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Weg von der Straße. Vom surrenden Geräusch der Reifen auf dem Asphalt zum gedämpften Knirschen auf Schotter, der erst kompakt und fein, dann loser, gröber, lauter wird. Der Weg wird zum Pfad: Wurzeln und Waldboden, auf dem die breiten Reifen ein dumpfes Geräusch abgeben. Gravelbikes eignen sich für viele Untergründe – entsprechend vielfältig sind die Ansprüche. Das Parapera Anemos ist ein besonderer Vertreter dieser Radgattung, und deshalb unser Testobjekt im Rahmen dieser Gravel-Kolumne.

Die erst 2020 gegründete deutsche Firma ist auf die Herstellung leichter, individuell konfigurierbarer Carbon-Gravelbikes spezialisiert. Somit kann jedes Rad an das je gewünschte individuelle Einsatzgebiet angepasst werden – egal ob dieses Bikepacking-Touren, Alltagseinsatz oder etwa Gravel-Rennen heißt.

Rahmen und Gesamtgewicht

Der Carbon-Rahmen des Anemos bietet verschiedene Möglichkeiten dafür, Zusatz-Ausrüstung anzubringen. An der Unterseite des Unterrohrs kann etwa ein dritter Flaschenhalter befestigt werden.

Schutzbleche können an der Gabel sowie an der sich nahe vor dem Hinterreifen teilenden Mono-Sitzstrebe montiert werden. Diese ermöglicht eine besondere Bikepacking-Lösung: Mit einer eigens entwickelten Klemm-Schelle kann hier ein Gepäckträger befestigt werden.

Das zulässige Gesamtgewicht des Parapera Anemos liegt bei 135 Kilogramm. Die Reifenfreiheit des Rahmens und der Gabel beträgt bei 28-Zoll-Laufrädern je 45 Millimeter. Bei 650b-Laufrädern mit einem Durchmesser von 27,5 Zoll beträgt die Reifenfreiheit 50 Millimeter. Die breiten, profilierten Reifen bieten naturgemäß eine starke Dämpfung, viel Grip und eine hohe Traktion.

Sitzposition und Dämpfung

In der Größe M wiegt der Anemos-Rahmen nur 1090 Gramm. Seine Verwindungssteifigkeit ist hoch. Diese ergibt sich auch durch die Sloping-Geometrie. Die Kraftübertragung ist sehr direkt. Sie trägt zu der stark ausgeprägten Agilität des Parapera bei. Für diese „Spritzigkeit“ bei Antritten ist auch das für ein Gravelbike sehr geringe Gesamtgewicht von 8,12 Kilogramm des Testmodells mitverantwortlich.

Das Handling ist, auch aufgrund der hohen Steifigkeit im Bereich des Steuerrohrs, sehr direkt. Nervös fällt das Lenkverhalten dennoch nicht aus. Die Laufruhe und damit auch die Langstreckentauglichkeit sind hoch. Hierfür sind vor allem der flache Lenkwinkel, der lange Radstand und die langen Kettenstreben mitverantwortlich.

Die Sitzposition fällt recht sportiv aus – und ist im Vergleich zu vielen anderen Gravelbikes eher gestreckt und tief. Das Steuerrohr ist mit 145 Millimetern eher kurz, das Oberrohr fällt mit 555 Millimetern recht lang aus. Aufgrund der geringen Reach- und Drop-Werte des 44 Zentimeter breiten Acros-Lenkers lässt sich eine ausgewogen tiefe und aerodynamische, aber nicht zu extreme Unterlenkerposition einnehmen. Aufgrund des deutlichen Flares, des ausgestellten Unterlenkers, ist die Griffposition deutlich breiter – was sich gerade bei tiefen Schotterpassagen als Beitrag zu einer höheren Fahrstabilität erwies.

Trotz der sportiven Ausrichtung sind auch die Dämpfungseigenschaften des Anemos recht stark ausgeprägt. Das Carbon-Layup des Rahmen-Gabel-Sets und die Rennstahl-Sattelstütze aus Carbon sorgen für etwas „Flex“ und somit eine gewisse Vibrationsdämpfung.

Stütze und Lenker

Die Stütze ist in der Mitte verjüngt, ihr Auszug ist aufgrund der Sloping-Geometrie lang. Auch der Selle-Italia-SLR-Boost-Superflow-Sattel bot im Testverlauf, auch bei Langdistanzen, trotz seiner Race-Optik einen recht hohen Sitzkomfort.

Im Steuerbereich dämpft der Carbon-Lenker spürbar. Für einen großen Anteil der Dämpfungseigenschaften sind die 40 Millimeter breiten Schwalbe-G-One-Speed-Reifen verantwortlich. Sie können tubeless montiert und mit einem sehr geringen Luftdruck gefahren werden. Sie bieten in diesem Setup neben einem hohen Dämpfungskomfort auch viel Grip und einen guten Pannenschutz. Zusätzliche Dichtmilch kann Einstichlöcher bei Pannen schließen. Die Gefahr eines Durchschlages besteht, ohne einen eingezogenen Schlauch, nicht.

Leeze CC 25 Gravel Laufräder und Gruppe

Die Vollcarbon-Laufräder des deutschen Herstellers Leeze tragen zu den sportiv-agilen Fahreigenschaften bei. Der Zusatz WSTO im Produktnamen CC 25 Gravel Evo bezeichnet die Entwicklung hinsichtlich ausgewogener Eigenschaften beim Gewicht, der Steifigkeit und dem Reifensitz. Das Gewicht des Satzes beträgt nur 1240 Gramm. Dies ist, insbesondere für robuste Gravel-Laufräder, ein Top-Wert. Auch die Steifigkeitswerte der Leeze CC 25 Gravel EVO WSTO sind auf einem sehr guten Niveau. Sie sind mit ihrer Maulweite von 21 Millimetern auf mindestens 28 Millimeter breite Reifen ausgelegt. Idealerweise sollten die Reifen mindestens 32 Millimeter breit sein.

Die Felgen stabilisierten die am Testmodell verbauten 40-Millimeter-Schwalbe-G-One-Pneus auch bei niedrigen Luftdrücken ausreichend. Angesichts der Steifigkeits- und Gewichtswerte der Leeze-Laufräder mit ihren 25-Millimeter-Felgen erscheint auch ihr Preis-Leistungsverhältnis als attraktiv. Sie kosten 1299 Euro.

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Leeze CC25 Gravel Evo WSTO in weiß

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Leeze CC25 Gravel Evo WSTO in schwarz

Die Chorus-Gruppe des italienischen Traditionsherstellers Campagnolo überzeugte im Test durch ihre Robustheit und die ergonomischen Griffe mit den Ergopower-Daumen-Schalthebeln. Mit den 48 und 32 Zähnen an den Kettenblättern und einer 12-fach-Kassette mit elf bis 32 Zähnen war die Bandbreite an Gängen groß.

Auch die Gangsprünge fielen aufgrund der feinen Abstufungen gering aus. Jedoch „fehlten“ einigen Testern an steilen Anstiegen auf losem Untergrund „leichtere“ Gänge. Extrapunkte vergaben die Testfahrer für die extrem hohe Bremskraft der Campagnolo-Scheibenbremsen mit den beiden  160-Millimeter-Discs.

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Parapera Anemos im Test: Fazit

Ein geringes Gewicht, eine hohe Steifigkeit, Agilität, Komfort und Laufruhe: Das Parapera Anemos punktet in vielen Bereichen.  Die Ausstattungsmöglichkeiten sind sehr gut. Der leichte und steife Rahmen bietet eine hochwertige Basis.

Parapera Anemos im Test: Technische Details, Teile und Geometrie

Preis ab 3993 Euro, je nach der Konfiguration
Gewicht 8,12 Kilogramm; möglich ab 7,6 Kilogramm
Rahmen Carbon
Größe XS, S, M, L, XL, XXL
Gabel Carbon
Bremsen Campagnolo Chorus (160/160 Millimeter)
Schaltgruppe Campagnolo Chorus 2×12
Übersetzung Vorne: 48/32 | Hinten: 11-32
Laufräder Leeze CC25 Gravel Evo WSTO
Reifen Schwalbe G-One Speed; 40 Millimeter
Vorbau Rennstahl, Aluminium; 100 Millimeter
Lenker Acros, Aluminium; 440 Millimeter
Stütze Rennstahl Carbon
Sattel Selle Italia SLR Boost Flow
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