7,22 kg
5500 Euro (Rahmenset)
Enve Melee: Top-Rennrad im Test – Ausstattung, Preis, Bewertung
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Enve Melee: Top-Rennrad im Test – Ausstattung, Preis, Bewertung
Enve Melee im Test
Der US-Hersteller Enve ist bislang vor allem für eines bekannt: Laufräder. Das Enve Melee ist erst das zweite Komplettrad im Portfolio – nach dem 2021 vorgestellten Modell Custom Road. Das Melee wird hierzulande vorerst nur als Rahmenset angeboten – und lässt sich individuell konfigurieren. Es ist als Allround-Race-Modell konzipiert.
Im Vergleich zum Custom Road stiegen die Entwickler für den Carbonrahmen auf eine Monocoque-Bauweise um – die nun „dünneren“, flächigen Rohrformen dienen primär einer verbesserten Aerodynamik. Parallel wurde das Gewicht gesenkt: So wiegt der Rahmen in der Testgröße 56 laut Hersteller nur 850 Gramm. Das Gesamtgewicht des Testmodells: recht leichte 7,22 Kilogramm.
Sitzposition
Die Sitzposition auf dem Melee fällt sportiv-ausgewogen aus: leicht gestreckt und dennoch recht kompakt. Mit einem Stack-to-Reach-Wert von 1,44 liegt es im Bereich vergleichbarer Allround-Race-Modelle.
Der steife Carbon-Rahmen sorgt für eine sehr direkte Kraftübertragung – und trägt zu der generellen Agilität und dem hohen Fahrspaß in schnellen kurvenreichen Abfahrten bei. Der Radstand ist relativ kurz, der Lenkwinkel mit 73,3 Grad recht steil – dies sorgt für eine sehr hohe Wendigkeit.
Fahrkomfort, Laufräder und Reifen
Der Fahrkomfort ist nicht der Top-Parameter des Enve – Vibrationen des Untergrunds werden teils recht unvermindert an den Fahrer weitergegeben.
Die Carbonanbauteile – wie die Enve-Aero-Sattelstütze und das Enve-SES-Cockpit – sorgen jedoch für etwas „Flex“ und haben somit einen gewissen Dämpfungseffekt.
Die hauseigenen SES-3.4-Laufräder bestehen aus Carbon und bieten einen guten Kompromiss aus Steifigkeit, Aerodynamik und Leichtgewicht. Sie sind 1390 Gramm leicht und mit einer inneren Maulweite von 25 Millimetern für recht breite Reifen optimiert. Auf ihnen sind Enve-SES-Pneus in 29 Millimetern Breite montiert. Ihre Stärke: der hohe Dämpfungskomfort. Der Rollwiderstand erwies sich zudem als recht gering, der Grip als solide. Die maximale Reifenfreiheit des Melee: 35 Millimeter.
Gruppe
Die elektronische Shimano-Ultegra-Gruppe ist mit einer Semikompaktkurbel und einer 11-34-Zwölffach-Kassette ausgewogen übersetzt. Die Gangsprünge sind nicht allzu groß. Die Scheibenbremsen mit den 160- beziehungsweise 140-Millimeter-Discs zeigten im Testverlauf unter allen Bedingungen eine hohe absolute Bremspower und eine feine Dosierbarkeit.
Da Enve selbst nur das Rahmenset mit dem Cockpit anbietet, ist die Ausstattung individuell wählbar.
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Detailaufnahmen des Enve Melee
Enve Melee im Test: Fazit
Steif, schnell, leicht, aerodynamisch: Das neue Enve Melee ist ein Race-Allrounder. Die Ausstattung ist individuell konfigurierbar, die hauseigenen Anbauteile sind hochwertig.
Sie haben Interesse am Enve Melee? Mehr Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Website des Herstellers.
Enve Melee: Technische Details, Teile und Geometrie
Preis | 5500 Euro (Preis für das Rahmenset) |
Gewicht | 7,22 Kilogramm |
Rahmen | Carbon |
Größe | 47, 50, 52, 54, 56, 58, 60 |
Gabel | Carbon |
Bremsen | Shimano Ultegra (160/140 mm) |
Schaltgruppe | Shimano Ultegra Di2 |
Übersetzung | Vorne: 52/36 | Hinten: 11-34 |
Laufräder | Enve SES 3.4 |
Reifen | Enve SES; 29 mm |
Vorbau | Enve integrated; 120 mm |
Lenker | Enve SES AR; 420 mm |
Stütze | Enve Aero |
Sattel | Selle Italia Boost SLR |