Das richtige Gravelbike: Tipps für die „Qual der Wahl“
So finden Sie das richtige Gravelbike
in Gravel
Seit einigen Jahren sind Gravelbikes schwer im Trend – und das nicht ohne Grund. Sie kommen der oft gesuchten „eierlegenden Wollmilchsau“ in Sachen Bike schon sehr nahe: Sportlich und schnell, mit breiteren Reifen auch im Gelände gut unterwegs, auf Wunsch touren- und alltagstauglich auszustatten, mit Gepäckträgern, Licht, Schutzblechen etc. Wer sich ein neues Gravelbike kaufen möchte, hat aber erstmal die „Qual der Wahl“, denn am Markt finden sich sehr verschiedene Modelle. Um einen Überblick zu bekommen und das passende Gravelbike zu finden, hat 1bike4life eine Reihe an Fragen ausgearbeitet, die man sich stellen sollte, um die Wahl einfacher zu machen (natürlich unter besonderer Berücksichtigung unserer Marken Falkenjagd, Rennstahl und Parapera).
Das Rahmen-Material: Carbon, Stahl oder Titan?
Wenn es vor allem ums Gewicht geht, kommt man an Carbon – wie bei unseren Parapera Bikes – nicht vorbei. Bestes Beispiel: Das Anemos Masterpiece, mit 7,2 Kilogramm derzeit das leichteste in Serie gebaute Gravelbike der Welt. Carbon-Rahmen zeichnen sich durch geringes Gewicht und zudem gute Dämpfungseigenschaften aus. Außerdem können sie nach Bedarf dimensioniert werden: Bestimmte Rahmenpunkte, zB der Tretlager-Bereich, können besonders steif, andere wie der Hinterbau besonders komfortabel gestaltet werden. Zudem garantiert Carbon eine besonders direkte Kraftübertragung.
Auch wer eine weitgehende Integration von Zügen und Leitungen sowie besonders aerodynamische Designs bei Rahmen, Cockpit und Sattelstütze will, für den ist Carbon das Material der Wahl. Allerdings sollte man dabei beachten, dass Carbon das empfindlichste Rahmen-Material ist. Wer mit dem Rad gern auch mal im Zug unterwegs ist, wo man das Bike nicht immer im Blick hat, oder wer sein Rad auch mal in einem Ständer abstellt, der sollte eher Stahl oder Titan wählen: Da ist die Gefahr, dass der Rahmen ernsthaft beschädigt wird, wesentlich geringer.
Stahl steht im Fahrradbau für zeitlos-klassische Eleganz – wie bei unseren Rennstahl Rädern. Stahl hat einen geringen Energieaufwand bei der Herstellung, es ist langlebig und zudem komfortabel, da Stahl gute Dämpfungseigenschaften hat. Außerdem ist ein Stahlrahmen leicht zu reparieren, was ihn für ferne Reisen und Expeditionen interessant macht. Beste Beispiele dafür sind unsere Rennstahl Randonneure, etwa das Edelstahl-Modell 991. Nicht zuletzt hat ein Stahl-Rahmen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und Stahl kann bestens recycelt werden – sofern man sich von dem guten Stück überhaupt trennen will.
Wer einen maximal robusten und langlebigen Rahmen aus einem ganz besonderen, nicht alltäglichen Material will, für den ist Titan genau das Richtige – unsere Falkenjagd Räder sind hier feine Beispiele, etwa das Aristos GT, das besonders auf die Bedürfnisse von Bikepacking-Fans abgestimmt wurde. Titan-Rahmen sind weitgehend unempfindlich, unsere sind zudem unlackiert, sondern gebürstet, so dass sich eventuelle Kratzer wieder leicht auspolieren lassen. Titan sieht auch nach zig Jahren Nutzung noch wie neu aus, und es ist um einiges leichter als Stahl.
Die Schaltung: Kette – oder Getriebe?
Getriebeschaltungen wie Rohloff oder Pinion sind wegen ihrer Wartungsarmut bei Alltags- und Ganzjahres-Radler/innen sowie bei Radreisenden beliebt. Die Schaltungs-Komponenten sind hier vor äußeren Einflüssen gut geschützt und brauchen kaum Pflege. Die Gänge lassen sich auch im Stand schalten, z. B. an einer Ampel, und da es keine Gang-Überschneidungen gibt, ermöglichen Getriebeschaltungen ein direktes, lineares Schalten über das gesamte Spektrum.
Die zuverlässige, bewährte Rohloff-14-Gang-Nabe haben wir in etlichen unserer 1bike4life-Räder verbaut, beispielsweise im bei Alltags-Radler/innen beliebten Rennstahl 853 Rohloff. Übrigens ist die Rohloff-Schaltung bei uns seit kurzem auch in einer elektrischen Version zu haben, genannt Stern Shift, was die Performance deutlich verbessert (zB beim Falkenjagd Aristos R Rohloff).
Das Zentralgetriebe von Pinion ist mittig am Tretlager verbaut, und es bietet so eine bessere Gewichtsverteilung (als Gravelbike etwa beim Rennstahl 853 Pi Randonneur). Zudem kann das Hinterrad mit einem elektrischen Naben-Antrieb ausgerüstet werden, auch nachträglich oder im Wechseln mit dem „Bio-Antrieb“. Das erweitert das Einsatz-Spektrum deutlich, wenn die E-Unterstützung nach Bedarf am gewohnten Rad zum Einsatz kommt, etwa wenn es mit viel Gepäck in die Berge geht. Wir verbauen den „Neodrives“-Hinterrad-Antrieb des schwäbischen Spezialisten Alber – zum Beispiel am Reiserad Rennstahl 853 Pi E.
Wer gern sportlicher unterwegs ist, für den sind Getriebeschaltungen wegen des höheren Gewichts und der eingeschränkten Übersetzungen nicht selten uninteressant. Dann ist die Kettenschaltung gefragt, die leichter ist, besser läuft, und ohne allzu großen Aufwand an den eigenen Fahrstil angepasst werden kann. Auch später kann man noch Kettenblätter und Kassetten tauschen und so die Übersetzung nach Bedarf ändern. Ein Beispiel für diese Möglichkeiten ist unser „Gravel-Klassiker“ Falkenjagd Aristos CX, das mit Campagnolo- oder Shimano-Kettenschaltung zu haben ist, einfach oder zweifach. Allerdings sind Kettenschaltungen deutlich wartungsintensiver und empfindlicher gegen Beschädigungen, da alle Bauteile offen liegen.
Der Antrieb: Kette oder Riemen?
Getriebeschaltungen werden meist mit einem Riemenantrieb kombiniert. Bei dem von uns verbauten Gates-Antrieb ist der Riemen besonders wartungsarm und durch den Carbon-Anteil sehr langlebig. Ein Riemen braucht kein Kettenöl und ist einfach mit Wasser zu reinigen; das macht ihn vor allem für Ganzjahres-Fahrer/innen und Reiseradler interessant (hier unser Titan-Klassiker Falkenjagd Hoplit Pi Randonneur).
Eine Kette hat einen besseren Wirkungsgrad, ist günstiger, macht keinen besonders konstruierten Rahmen erforderlich und lässt sich bei einem Defekt einfacher tauschen. Allerdings braucht die Kette gute Pflege, vor allem Schmutz und Salz können ihr (wie der gesamtem Kettenschaltung) stark zusetzen, und Lebensdauer sowie Wirkungsgrad deutlich einschränken.
Die Reifen: breit oder schmal, Schlauch oder tubeless?
Der Reifen, bei uns in der Regel von Schwalbe, ist ein wichtiges und oft unterschätztes Komfort- und Sicherheits-Element am Rad. Warum? Breite Reifen können mit geringerem Luftdruck gefahren werden, so erreicht man eine bessere Traktion und mehr Komfort. Breite Reifen geben auch mehr Pannenschutz, da die Durchschlag-Gefahr nicht so groß ist, wenn man etwa in ein Schlagloch rumpelt. Nachteile sind das höhere Gewicht und vor allem mit viel Profil schlechtere Roll-Eigenschaften.
Schmalere Reifen sind leichter, und sie haben vor allem bei höheren Geschwindigkeiten weniger Luftwiderstand, aber auch ein agileres Fahrverhalten, vor allem bei langsamer Fahrt. Wichtig ist in Sachen Reifen, gut zu überlegen, wo man in erster Linie unterwegs ist: Je mehr Straße, umso schmaler können sie sein; bei mehr Gelände-Anteilen hat ein breiterer Reifen Vorteile.
Die Laufräder tubeless, also ohne Schlauch und mit Dichtmilch zu fahren, ist vor allem dann sinnvoll, wenn man mit viel Gewicht viel im Gelände fährt. Durchschläge haben ohne Schlauch keine Folgen, und kleinere Löcher wie etwa von Dornen etc dichtet die Milch automatisch ab. Die Nachteile: Die Dichtmilch muss regelmäßig nachgefüllt und getauscht werden, wenn das Rad länger steht, läuft sie nach unten, und ein „tubeless“-Mantel lässt sich nicht so leicht wechseln, da er deutlich strammer auf der Felge sitzt, um dicht zu sein.
Mehr Infos zu 1bike4life
Noch mehr Infos zu den 1bike4life Marken Falkenjagd, Rennstahl, Parapera und Stanton finden Sie auf unserer Webseite 1bike4life. Viel Spaß beim Stöbern – und zögern Sie nicht, sich bei Fragen an uns zu wenden, am besten per Email ( info@1bike4life.com ).