Michael Strasser: Neuer Weltrekord im Extrem-Radsport
Weltrekord: In 84 Tagen von Alaska nach Patagonien
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„Ice2Ice“ – so hieß das Projekt des Extremradsportlers Michael Strasser. Der Österreicher wollte als erster Mensch überhaupt den amerikanischen Kontinent in weniger als 100 Tagen mit dem Rennrad durchqueren. Am Ende unterbot Strasser die alte Bestmarke des Briten Dean Scott um sagenhafte 15 Tage. Für die 22.642 Kilometer und 168.000 Höhenmeter entlang der legendären Panamericana benötigte er 84 Tage, elf Stunden und 50 Minuten. Weltrekord.
Fabelweltrekord
„Ich bin überglücklich und heilfroh, gesund mit einem Weltrekord in Ushuaia angekommen zu sein“, ließ Michael Strasser nach seinem Weltrekord verlauten. Hinter ihm liegen 84 Tage voller Höhen und Tiefen. „Es gab unzählige Momente, in denen ich ans Aufgeben gedacht habe, aber für mich hat es nie einen Plan B gegeben. Ich wollte einfach den Weltrekord holen“, schildert Strasser nach der Zielankunft. Im Durchschnitt legte der österreichische Extrem-Radsportler 268 Kilometer zurück. Die längste Tagesetappe umfasste 400 Kilometer.
168.000 Höhenmeter
Abhängig vom starken Gegenwind ab Peru in Südamerika oder von den vielen Höhenmetern in den Anden, waren die Kilometerunterschiede stark ausgeprägt. Nach der Zieldurchquerung hatte Michael Strasser insgesamt 168.000 Höhenmeter am Radcomputer stehen. Eine Summe, die in etwa das 120-malige Hinauffahren auf die Großglockner Hochalpenstraße bedeutet.
268 Kilometer täglich
Bereits im Jahr 2016 gelang Strasser schon einmal ein Weltrekord. Damals für die schnellste Afrika-Durchquerung von Kairo nach Kapstadt. Für die 11.500 Kilometer und 70.000 Höhenmeter benötigte er 34 Tage, elf Stunden und zehn Minuten. Alaska-Patagonien übersteigt das vorangegange Projekt um ein Vielfaches. Umso mehr freute sich Michael Strasser über den erfolgreichen Abschluss: „Es ist eine große Genugtuung. ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen und Monate aussehen werden.“ Bisher hat er noch wenig Ideen, wie sich der Tagesablauf nach durchschnittlich fast 270 Kilometern täglich auf dem Rad nun anfühlen wird.
Doch nicht nur Miachel Strassers Weltrekord zählt, sondern auch die Summe an Spenden, die er während des gesamten Projekts gesammelt hat. Bei „Racing4Charity“ kamen bisher mehr als 35.000 Euro zusammen. Die Spenden kommen direkt dem Forum ALS und der Open Medicine Foundation zugute.
Eine ausführliche Reportage über das Projekt „Ice2Ice“ von Michael Strasser lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 1/2 2019. Die Ausgabe wird ab 13. Dezember im Handel erhältlich sein.