Pirelli P Zero: Neue Clincher-Reifen
Pirelli P Zero Race und Road
in Allgemein
Pirelli erweitert die Reifen-Linie P Zero. Die Modelle P Zero Road und P Zero Race sind ab sofort erhältlich. Sie ersetzen das bisherige Modell P Zero Velo. Bei beiden Modellen handelt es sich um Clincher-Reifen. Alle Informationen, Preise und Testeindrücke. 31 Tubeless- und Clincher-Reifen haben wir auch für die neue Ausgabe 4/2021 getestet.
Neue Clincher-Reifen: P Zero Road & P Zero Race
Der P Zero Road soll ein Allround-Reifen mit einem besonders breiten Einsatzspektrum sein. Er wurde als Trainingsreifen für die Profis der von Pirelli ausgestatteten WorldTour-Teams Bike Exchange, Trek-Segafredo und AG2R-Citroën, entwickelt. Der Clincher-Reifen verfügt über die von Pirelli entwickelten Technologien der Evo-Compound-Gummimischung und der Tech-Belt-Karkasse. Er soll einen sehr hohen Pannenschutz, eine lange Laufleistung sowie einen hohen Komfort bei geringem Gewicht bieten.
Der P Zero Race soll ein stark rennorientierter Allround-Clincher-Reifen sein. Er soll alle Vorteile der Tubetype-Technologie, also dem weiterhin beonders verbreiteten klassischem System aus einem Clincher-Reifen und einem eingezogenen Schlauch, bieten. Zugleich soll er dank der Smart-Evo-Gummimischung und der Tech-Belt-Karkasse einen sehr geringen Rollwiderstand und einen sehr hohen Pannenschutz bieten.
Die Gemeinsamkeiten: Pirelli P Zero Road & Race
Beide neuen Reifenmodelle der P-Zero-Serie sind als Clincher-Reifen ausschließlich für den Einsatz mit einem Schlauch geeignet. Sie ersetzen das bisherige Modell P Zero Velo. Der P Zero Velo TT und der P Zero Velo 4S sowie die Gravel-Reifen von Pirelli sind weiterhin erhältlich. Für den Tubeless-Einsatz bietet Pirelli andere Modelle. Beide neuen Modelle wurden für den Performance- und den Endurance-Einsatz entwickelt. Sie wurden auf die modernen 19C-Felgenbreite-Standards angepasst. Im Vergleich zum bisherigen P Zero Velo bieten sie unter anderem eine breitere Lauffläche. Die verbreiterte Lauffläche soll für mehr Kontrolle sorgen.
Die neuen P-Zero-Modelle sollen einen geringen Rollwiderstand, einen hohen Pannenschutz und, wie von Pirelli gewohnt, viel Grip und ein sicheres Handling bieten. Der Komfort soll bei beiden Modellen aufgrund der stabilen, aber flexiblen Konstruktion der Karkasse sehr hoch sein.
Für den Gravel-Einsatz auf Schotterwegen sind beide Reifen nicht konzipiert. Dafür gibt es von Pirelli sowohl spezielle Gravel-Reifen als auch ein Light-Gravel-Modell, das auf Asphalt und auf kompakten Schotterwegen gleichermaßen überzeugen soll.
Beide Modelle sollen jedoch aufgrund der integrierten Tech-Belt-Road-Karkasse einen besonders hohen Pannenschutz bieten: Unterhalb der Lauffläche befindet sich eine zusätzliche Aramid-Schicht aus einem besonders schnittfesten Gewebe, das verschiedene Arten eines Durchstichs verhindern soll.
Die Unterschiede: Pirelli P Zero Road & P Zero Race
Beim besonders allround-orientierten P Zero Road legten die Entwickler den Fokus auf einen besonders hohen Komfort, einen hohen Pannenschutz und eine hohe Laufleistung. Beim stärker performance-orientierten P Zero Race stehen hingegen speziell ein geringes Gewicht, ein geringer Rollwiderstand und und ein besonders hoher Grip im Fokus.
Die Evo-Compound-Gummimischung des P Zero Road soll vor allem einen hohen Pannenschutz und eine lange Laufleistung bieten. Bei der Smart-Evo-Compund-Gummimischung des P Zero Race stehen hingegen ein maximal hoher Grip und ein besonders geringer Rollwiderstand im Fokus.
Fakten und Preise: Pirelli P Zero Road & P Zero Race
Den Pirelli P Zero Road gibt es in 24, 26 und 28 Millimetern Breite. Das Gewicht eines Reifens liegt je nach Breite bei 215, 235 und 255 Gramm. Der Preis pro Reifen: 39,90 Euro.
Der Pirelli P Zero Race ist in 26, 28 und 30 Millimetern Breite erhältlich. Es gibt ihn zudem in Versionen mit unterschiedlichen farbigen Logo-Aufschriften sowie als Classic-Version mit einer beigefarbenen Seitenwand. Das Gewicht eines Reifens liegt je nach Breite bei 205, 225 oder 245 Gramm. Der Preis pro Reifen: 59,90 Euro.
Mehr Informationen zu den empfohlenen Felgenbreiten, den realen Breiten der einzelnen Modelle auf unterschiedlichen Felgen sowie detaillierte Empfehlungen für den Luftdruck, abhängig vom Fahrergewicht und dem gewünschten Fahrverhalten, gibt es auf der offiziellen Pirelli-Website.
Testeindrücke: Pirelli P Zero Road und P Zero Race
RennRad konnte beide neuen Modelle bereits vorab testen – jeweils in 26 Millimetern Breite und auf unterschiedlichen Clincher-Felgen mit 17 bis 21 Millimetern Felgenbreite und mit unterschiedlichen Schläuchen. Die Montage gelang noch gut, der Sitz der Reifen auf den Felgen war sehr straff.
Der Luftdruck wurde entsprechend den offiziellen Empfehlungen angepasst. Das Modell P Zero Road fuhren wir zunächst mit den empfohlenen sieben Bar Druck auf einer 19 Millimeter breiten Felge. Bei den Temperaturen von weniger als sieben Grad Celsius wurde der Luftdruck um mindestens 0,3 Bar gesenkt. Der Grip war dabei wie von den anderen Pirelli-Modellen gewohnt sehr hoch, der empfundene Rollwiderstand war gering, der Komfort war recht hoch.
Clincher und Tubeless: 31 Rennradreifen im Labor- und Praxis-Test in der neuen Ausgabe
Ein sehr hoher Komfort war jedoch erst zu erreichen, als der Luftdruck noch weiter abgesenkt wurde – um mehr als die dafür empfohlenen weiteren 0,3 Bar weniger. Auch bei spätwinterlichen Straßenverhältnissen mit viel Rollsplit und Verschmutzung auf den Straßen nehmen die Reifen keinen Schaden. Es gab keine Pannen, auch Schnitte und Einkerbungen auf der Lauffläche waren nicht zu bemerken. Nach rund 450 Testkilometern war noch kein Verschleiß zu bemerken. Das Preis-Leistungsverhältnis erscheint angesicht des Preises von 39,90 Euro als gut.
Der P Zero Race überzeugte ebenfalls hinsichtlich dieser Testkriterien, bot jedoch zusätzlich den Eindruck eines deutlich geringeren Rollwiderstandes. Auch das deutlich geringere Gewicht machte sich in der Form einer geringeren rotierenden Masse und damit einem spritzigeren Fahrverhalten bemerkbar. Der Grip war auch bei Nässe sehr hoch. Besonders bei geringeren Ludtdrücken war die im Vergleich zum Vorgängermodell P Zero Velo verbreiterte Auflagefläche und die erhöhte Kontrolle zu spüren. Hier erreichte der neue Pirelli P Zero Race Top-Werte. Der Preis von 59,90 Euro befindet sich auf dem Niveau vergleichbarer von RennRad getesteter Modelle.
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