Leistungspotenzial durch Aero-Kleidung
Aero-Trikots im Windkanal-Test: Bis zu 30 Watt sparen
in Test & Technik
Schneller fahren bei der gleichen Leistung: Das ist das Ziel aller ambitionierten Radsportler. Sie alle suchen nach noch ungehobenen Leistungs- und damit auch Watt-Spar-Potenzialen. Ergo auch: nach einer Minimierung des Windwiderstandes auf dem Rennrad, dem Zeitfahrrad oder der Triathlonmaschine. Als eines der ersten Radsport-Magazine nahm RennRad einen großen Vergleichstest von herkömmlichen Trikots, Aero-Trikots und Triathlon-/Zeitfahr-Einteilern in einem aufwändigen Windkanaltest vor.
Die Ergebnisse fielen extrem erkenntnisreich aus.
Die Watt-Ersparnis von Aero-Radbekleidung ist fast viermal höher als jene von Aero-Laufrädern.
Die Anschaffungskosten der getesteten Trikots und Einteiler sind deutlich geringer als die von Aero-Rädern oder -Laufrädern.
Im Windkanal-Aero-Laufradtest in der RennRad-Ausgabe 6/2018 sparte der beste Laufradsatz, das Modell Mavic Cosmic Carbon, bei 45 km/h gegenüber einem Standard-Laufradsatz 7,7 Watt. Mit 28,3 Watt-Ersparnis gegenüber einem Standard-Trikot liegt das Watt-Sparpotenzial des aktuellen Testsiegers, des Aero-Einteilers von Fe226, sehr deutlich darüber.
10 Prozent mehr Leistung durch gute Aero-Trikots
Die Werte waren so außergewöhnlich, dass wir zunächst an den Messungen zweifelten und diese mehrmals wiederholten. Der Fe226-Einteiler gewann die Wertung mit einem Vorsprung von neun Watt auf den Zweitplatzierten Endura – bei 45 km/h.
Eine weitere Erkenntnis dieses außergewöhnlichen Aerodynamik-Tests:
Zwischen dem besten Aero-Einteiler und dem schlechtesten Aero-Trikot liegen knapp 24 Watt – das sind Welten.
Außerdem gilt: Bis zu zehn Prozent Leistungsgewinn sind durch gute Aero-Bekleidung möglich.
Den ausführlichen Testbericht mit allen Details zu den getesteten Aero-Trikots und Triathlon-Einteilern lesen Sie in der RennRad-Ausgabe 8/2019. Außerdem finden Sie dort die detaillierten Auswertungen mit genauen Wattzahlen aller getesteten Trikots und Einteiler. Hier können Sie die neue Ausgabe bestellen!
So testete RennRad
In Kooperation mit dem Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der Technischen Hochschule OWL in Lemgo fand ein aufwendiger Aerodynamik-Test im Windkanal statt. Wie bereits beim Test von Aero-Helmen (für die RennRad-Ausgabe 9/2018) wurde ein speziell für den Test von Aero-Bekleidung umgebauter Oberkörper-Dummy herangezogen. Alle Messungen wurden im Windkanal der Firma GST in Immenstaad am Bodensee vorgenommen.
Theorie- und Praxis-Test
Der Praxisteil des Aero-Tests fand auf Mallorca statt. Zwei Tester absolvierten dort im Frühjahr hunderte Grundlagenkilometer und notierten dabei Vor- und Nachteile der Aero-Modelle. Hilfreich zur Seite stand uns dabei der Radreisen-Anbieter Huerzeler Bicycle Holidays, der hierfür die Leihräder zur Verfügung stellte.