Preis-leistungsstarke Rennräder 2018 im Test
Alu-Rennräder bis 2300 Euro: Acht günstige Modell im Test
in Test & Technik
Metall gilt vielen als Rahmen-Werkstoff des vergangenen Jahrhunderts. Erst dominierte Stahl den Fahrradmarkt, später Aluminium. Bis Ende der 1990er-Jahre. Dann begann das Carbon-Zeitalter. Rennräder wurden leichter, ihre Rahmen aerodynamischer, ihre Steifigkeit höher. Der Absatz von Alu-Rennrad-Modellen ging zurück. Eine Umkehrung des Trends gilt als sehr unwahrscheinlich.
Was spricht für ein Alu-Rennrad?
Gute Carbon-Räder kosten weniger als 2000 Euro. Bei Canyon kostet das günstigste Carbon-Modell 1399 Euro, bei Rose 1349 Euro. Was spricht also noch für Aluminium-Rennräder? Viel, wie dieser Test zeigt. Während die Fortschritte im Carbonbau des mittleren Preissegments in den vergangenen Jahren eher marginal ausfielen, entwickelten sich Aluminium-Rahmen stetig.
Neue Technik
Neue Schweißverfahren, wie etwa die am Testrad Specialized Allez Sprint Comp eingesetzte D’Aluisio-Smartweld-Technologie, ermöglichen höhere Rahmensteifigkeiten und eine optimierte Materialverteilung. Die Stärken des Rohstoffs Aluminium bleiben dabei erhalten: Robustheit, Dauerhaltbarkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Entwicklungs-, Rohstoff- und Herstellungskosten von Carbonrahmen liegen bis zu viermal höher als die von Aluminium-Rahmen ähnlichen Niveaus.
Preisvergleich mit Carbon-Rennrädern
Vergleicht man Alu- mit Carbon-Modellen der gleichen Preisklasse, so fällt auf: Alu-Rennräder sind häufig mit einer besseren Gruppe, leichteren Laufrädern und hochwertigen Anbauteilen ausgestattet. Unterm Strich bieten sie demnach ein gutes Gesamtpaket.
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So findet man beispielsweise am Rose Xeon RS für den Angebotspreis von 1549 Euro – der Normalpreis liegt bei 1849 Euro – eine komplette Shimano Ultegra R8000 verbaut. Shimanos „Dauerläufer“ ist präzise, leicht und hochwertig. Die Unterschiede zur Topgruppe Dura-Ace sind sehr gering. Das Gesamtgewicht des Rose Xeon RS liegt bei beeindruckend leichten 6,9 Kilogramm.
Ausstattung
Ein ähnlich starkes Gesamtpaket liefert Canyon. Beim Endurace AL Disc 8.0 sind die Schweißnähte am Rahmen kaum auszumachen. Die Verarbeitung ist hochwertig, genauso wie die Ausstattung: Shimano-Ultegra-Gruppe mit Scheibenbremsen, DT-Swiss-Laufräder und Canyons bewährte Carbon-Sattelstütze mit VCLS-Technologie. Der Preis ist mit 1799 Euro attraktiv.
Geometrie & Fahrverhalten
Doch auch die anderen Hersteller im Test brauchen sich vor den „Versendern“, die fast ohne Händlernetz arbeiten, nicht zu verstecken. Das Storck Visioner G1 etwa ist schon fast ein Klassiker. Es gefiel unseren Testern aufgrund seiner sportlichen Geometrie, seiner Agilität und seines hochwertigen Rahmens. Mit ebenfalls 1799 Euro in der Ultegra-Ausstattung bietet es zudem eine sehr gute Preis-Leistung.
Robust & preis-leistungsstark
Andere Hersteller wie etwa Trenga De verfolgen mit ihren Testmodellen einen anderen Ansatz: etwas weniger Richtung Sportlichkeit – und hin zu Langlebigkeit und Robustheit. Auch dies ist legitim. Und hier kann der Werkstoff Aluminium seine Vorteile, die vor allem in seiner Beständigkeit und Unempfindlichkeit liegen, voll ausspielen.
Den kompletten Testbericht zu den einzelnen hier vorgestellten Radmodellen finden Sie in der RennRad-Ausgabe 9/2018. HIER können Sie diese Ausgabe nachbestellen.