Strasser gewinnt Ultra-Meisterschaft
Strasser: Meister auf der Ultra-Strecke
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Der Steirer Christoph Strasser krönt sich bei der Race Around Austria Challenge in St. Georgen im Attergau zum ersten Österreichischen Meister im Ultradsport! Mit einer Zeit von 15 Stunden und 54 Minuten unterbot er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,3 Stundenkilometern den bisherigen Streckenrekord um mehr als eineinhalb Stunden.
Am 15. August um 17 Uhr fiel in St. Georgen im Attergau der Startschuss zur „Race Around Austria CHALLENGE“, den ersten Österreichischen Meisterschaften im Ultraradsport. Im Uhrzeigersinn mussten die 50 Starter eine Distanz von 560 Kilometern mit 6.500 Höhenmetern rund um Oberösterreich absolvieren – im Modus eines Einzelzeitfahrens.
280 Watt über 16 Stunden
„Schon beim Start herrschte Gänsehautstimmung! Dieses Rennen ist und bleibt der weltweite Zuschauermagnet für uns Ultraradfahrer. Alleine im Mühlviertel standen mitten in der Nacht in den kleinen Dörfern hunderte Zuschauer an der Strecke. Meine Taktik ging voll auf: Ich wollte gleich mit Vollgas losfahren und das Tempo so lange wie möglich halten. Ich habe erwartet, zur Rennhälfte etwas einzugehen. Dann lief es nach zwei Dritteln noch immer wie geschmiert – der erwartete Einbruch kam nicht. Es war ein perfektes Rennen für mich, ich konnte im Durchschnitt 280 Watt und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 35 Kilometern pro Stunde durchtreten“, sagte Christoph Strasser im Ziel, wo er als erster Ultraradfahrer das Meistertrikot überstreifen durfte. Strasser gewann vor Manuel Dickbauer (17:35 Stunden) und Andreas Paster (18:09 Stunden). Bei den Damen holte sich die große Favoritin Barbara Mayer, die 2018 bei den Zeitfahr-Staatsmeisterschaften überraschend Zweite wurde, mit einer Fahrzeit von 18:36 Stunden das Meistertrikot.
Verfolgungsrennen rund um Oberösterreich
Neben seinem Teamchef Michael Kogler wurde Strasser von zwei weiteren Kollegen betreut. „Er war irrsinnig stark und zusätzlich motivierte ihn, dass er nach und nach Einzelfahrer vor ihm einholte“, sagte Kogler. Und Strasser selbst sah noch einen weiteren motivierenden Aspekt: „Ich wartete ständig, dass mich die Teamstaffeln einholen. Doch nur ein Zweierteam kam einmal vorbei. Wenige Kilometer später konnte ich das Duo wieder passieren. Es war ein richtiges Verfolgungsrennen mit dem besseren Ende für mich.“
Noch zwei Projekte in diesem Jahr
„Die Challenge heute war mit 16 Stunden extrem kurz für mich. Ein noch kürzeres Rennen bestreite ich in einem Monat beim King of the Lake, dem größten Einzelzeitfahren in Österreich. Da geht es aber nur eine Stunde rund um den Attersee. Und danach fliege ich im Oktober noch einmal in die USA, wo ich die 24-Stunden-Einzelzeitfahr-Weltmeisterschaft bestreite, bei der ich 2016 schon Gold gewann“, sagt der Kraubather, dem das neue Meistertrikot zusätzliche Motivation bringt: „Das Meistertrikot war heute die Draufgabe. Die größte sportliche Wertigkeit hatte es, dass ich 16 Stunden lang die volle Leistung bringen konnte – darauf bin ich stolz. Ebenso, dass sich mit deutlichem Vorsprung ein neuer Streckenrekord ausgegangen ist!“