Aero-Rennrad von Cannondale
in Test & Technik
RennRad ist beim Start des Giro d‘Italia in Israel dabei – und hat vor dem Prolog in Jerusalem eine Entdeckung gemacht: ein neues Aero-Rennrad mit Scheibenbremsen von Cannondale. An diesen Rädern des Team EF Education First-Drapac powered by Cannondale waren etliche technische Entwicklungen zu sehen, die man von Cannondale-Rennrädern bislang noch nicht kannte. Auch bei der Abu Dhabi Tour waren die Protoypen bereits zu sehen. Gerüchten zufolge könnte das Modell den Namen „Systemsix“ tragen.
Fläche und Integration
Der Rahmen ist flächiger gebaut, mit Kammtail-Rohren und einer viel extremeren Integration als bisher. Dies betrifft vor allem den Sitzrohr- sowie den Steuerrohrbereich. Einige Designdetails wurden wohl vom hauseigenen Zeitfahrrad Super Slice übernommen. Weiterhin fallen sofort die sehr tief ansetzenden sehr breit gebauten Sitzstreben auf.
Aerodynamik
Diese breite Bauweise, die wir bereits von vielen aktuellen Aeromodellen kennen, und die auch an der Gabel zum Tragen kommt, soll entstehende Luftverwirbelungen minimieren. Die Aero-Gabelintegration am Steuerrohr und am Übergang zum Unterrohr wird hier auf die Spitze getrieben. Interessant wäre es hier, den maximalen Lenkwinkel zu kennen.
Golfballdesign
Ein weiteres auffälliges Detail ist eine Bereich am Sitzrohr, dessen Oberfläche nicht glatt ist, sondern eine Art Golfballdesign aufweist. Dieses Design kennt man bislang etwa von Laufrädern oder Aero-Zeitfahranzügen. Deshalb kann man vermuten, dass es auch hier die Luft günstiger leiten soll. Natürlich sind sämtliche Kabel und Leitungen im Rahmen beziehungsweise im FSA-Vision-Cockpit integriert.
Scheibenbremsen
Verbaut sind neben der Dura-Ace-Di2-Gruppe auch Flat-Mount-Discs von Shimano. Zudem kommen 12-Millimeter-Steckachsen zum Einsatz – und ein uns bislang unbekannter Schnellverschluss. Die eher flachen Kettenstreben erinnern an die vom Komfortmodell Synapse bekannten Save-Stays, die für einen signifikanten Flex und damit einen erhöhten Fahrkomfort sorgen sollen.