Istria300, Radmarathon
Istria300: Rennrad-Event in Kroatien – Strecke, Event, Verlosung

300 Kilometer & eigene Ladies Squad

Istria300: Rennrad-Event in Kroatien – Strecke, Event, Verlosung

Das Istria300 in Kroatien orientiert sich wohl so stark an den Bedürfnissen von Rennradfahrerinnen wie kein anderes Rennrad-Event. Lesen, Mitmachen – und einen Startplatz und mehr gewinnen.
TEILE DIESEN ARTIKEL

Der Tag des Istria300 kann lang werden – und besonders: Man hat die Wahl zwischen 155, 235 und 300 Kilometern Distanz. Der Start und das Ziel sind im kroatischen Poreč auf der Halbinsel Istrien. Das Event, das seit 2019 ausgetragen wird, ist rasant gewachsen – und wird auch 2024 mit 3500 Startern ausverkauft sein. Auch der Anteil der Frauen an der Gesamt-Starteranzahl stieg kontinuierlich an. 2023 waren von 2821 Teilnehmern 470 Frauen. Die Quote hat sich damit von neun Prozent bei der ersten Auflage auf 17 erhöht.

Passiert ist dies jedoch nicht einfach so. „Wir haben 2023 die Initiative ‚Istria300 Ladies‘ ins Leben gerufen“, sagt die Projektleiterin Valerie Rupitsch, die auch Botschafterin der Frauen-Rennrad-Marke Liv ist. „Dabei haben wir bewusst Maßnahmen gesetzt, die Frauen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen, und ihnen ein einzigartiges Erlebnis bieten sollten. Dass die Frauen-Teilnahme-Quoten bei Events oftmals sehr gering sind, betrifft leider viele Sportarten. Gerade im Radsport gibt es hier aktuell eine Diskrepanz zwischen dem Interesse an der Alltagsaktivität und der Teilnahme an Events.

Denn die Zahl der rennradfahrenden Frauen ist in den vergangenen Jahren extrem stark gestiegen. Warum das so ist, dafür gibt es viele potenzielle Ursachen. Ich glaube, dass Frauen ihre Leistungsfähigkeit tendenziell öfter unterschätzen und, wenn es um sportliche Vergleiche geht, oftmals zurückhaltender sind. Wir wollen dazu beitragen, dies zu ändern – indem wir gerade Frauen dazu ermutigen, auch mal an Veranstaltungen teilzunehmen. Im Vorjahr starteten wir unsere Istria300-Ladies-Initiative. Diese Starterinnen-Quote von 17 Prozent wollen wir in diesem Jahr auf 20 steigern. Bei solchen langen sportlichen Belastungen wie beim Istria300 hat man, wenn man erst einmal eher verhalten startet, in der Regel Vorteile. Denn wer zu schnell losfährt, wird dies im späteren Verlauf meist bereuen.

Zudem gilt aus physiologischer beziehungsweise wissenschaftlicher Sicht: Je größer die Distanzen sind, desto kleiner werden die Leistungsunterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Extrem-Ausdauer-Events haben Athletinnen sogar teils Vorteile. In Sachen Vorbereitung können sich alle Teilnehmer Tipps von unserer Expertin Lea Feder holen. Sie war über zehn Jahre Leistungssportlerin, unter anderem als Radsportlerin in einem Bundesligateam. Auf der Instagram-Seite von Istria300 wird es ein Frage-Antwort-Special mit dem Istria300 Ladies Squad geben. Hier können sich Teilnehmerinnen – egal ob Einsteigerinnen oder Frauen, die bereits mehr Erfahrung haben – Tipps zur Strecke und der Herangehensweise holen und sich untereinander vernetzen.

Istria300, Vorbericht, Event

 

Istria300, Radsport, Event, Radmarathon

 

Istria300: Vorbereitung und Strecke

Mir ging es gewissermaßen auch so – ich habe mich an die längeren Distanzen herangetastet, indem ich bei meiner ersten Teilnahme am Istria300 die kürzeste Strecke absolviert habe und nachdem das gut klappte, im Jahr darauf dann die mittlere. In diesem Frühjahr habe ich zum ersten Mal die 300-Kilometer-Marke ‚geknackt‘, im Rahmen einer Mallorca-Insel-Umrundung. Eine Woche später habe ich dann mein erstes Everesting absolviert: 32-mal fuhren wir einen Drei-Kilometer-Anstieg hoch und runter, bis zur Schwelle von 8848 Höhenmetern. Die Fahrzeit: rund zwölf Stunden. Mit dem Wissen, solche Anstrengungen schaffen zu können, steigt das Selbstvertrauen und das Verlangen, die eigenen Grenzen weiter auszuloten. Daher werde ich dieses Jahr wohl auf die 300 Kilometer Strecke abbiegen – vorausgesetzt, es läuft bis dahin gut.

Für eine solche Langstrecke braucht man natürlich eine physische und psychische Vorbereitung. Anfangs muss der Entschluss, die Motivation, da sein. Vor dem Start muss man sich bewusst gemacht haben: Es wird ein langer Tag werden, es wird Ups und wohl auch ein paar Downs geben. Man sollte die Schlüsselpunkte der Strecke kennen, die langen Anstiege, die schnellen Abfahrten et cetera. Es braucht Leidenschaft und ein wenig Vorbereitung, aber letztlich kann es fast jeder und jede schaffen. Bei Istria300 bieten wir nun etliche Anreize: eine Top-Versorgung beziehungsweise Verpflegung, eine wunderschöne Strecke, ein Gemeinschaftserlebnis und vieles mehr. Explizit für Frauen wird es wieder ein ‚violettes Startpaket‘ geben: ein speziell designtes Trikot, eine violette Startnummer, eigene Toiletten, die dementsprechend auch mit Damen-Hygieneartikeln ausgestattet sind und mehr. Zudem wird die Anmeldung für potenzielle Teilnehmerinnen bis kurz vor dem Start offen bleiben.“

Catherine Rossmann führt die Ladies Squad an

Squad Captain des Istria300 Ladies Squad ist Catherine Rossmann, eine der bekanntesten Radmarathon-Spezialistinnen überhaupt. 2022 gewann sie den Ötztaler Radmarathon und ging im Vorjahr mit der Ehren-Startnummer 300 auf die 300 Kilometer lange Strecke. Als Special für die Teilnehmerinnen gab es ein „Meet and Greet“ mit ihr.

Zudem boten die Veranstalter den Teilnehmerinnen bereits vorab einen speziell auf Frauen abgestimmten Trainingsplan sowie mentale Tipps und Tricks der Snowboard-Olympiasiegerin Nicola Thost. „Die Rückmeldung der Frauen, die unsere Angebote in Anspruch genommen haben, war überwältigend“, sagt Rupitsch. „Die Rückmeldungen zeigten, dass die Istria300-Ladies-Initiative, unser Commitment, sehr wertgeschätzt wurde und auch unmittelbar Wirkung zeigte.“

Sie erinnert sich hier explizit an eine Teilnehmerin, die Sorge hatte, ob sie die Strecke überhaupt schaffen werde. „Nach den Tipps zum Training, zum Pacing und zum Thema mentaler Stärke hat sie es geschafft – und mir voller Vorfreude gesagt, dass sie sich in diesem Jahr nun auf eine längere Strecke wagen wird.“ Initiativen wie diese sind bei anderen Rennen bisher kaum zu finden. Das Istria300 ist damit ein Vorreiter-Event. „Wir wollen alle und speziell Frauen darin bestärken, an dem Rennen teilzunehmen. Wir wollen sie sichtbar machen, unterstützen und gemeinsam ein Netzwerk aufbauen“, sagt Valerie Rupitsch.

Sie ist sich sicher, dass in diesem Jahr noch mehr Starterinnen in der historischen Altstadt von Poreč an der Startlinie stehen werden als bei der Vorjahresausgabe des Istria300. „Denn wir haben heuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 40 verschiedenen Nationen, die teilweise auch eine sehr weite Anreise in Kauf nehmen.“

Istria300, Radsport, Event, Radmarathon

 

Istria300, Radsport, Event, Radmarathon

 

Istria300: Große Strecken-Auswahl

Bei dem Event in Istrien ist die Auswahl groß: Man kann Strecken über 155, 235 oder 300 Kilometer wählen. Der Erfolg des Istria300 Ladies beruht auch auf dem Gastgeber, den Valamar-Hotels in Poreč, die ihren Slogan „Valamar loves Bike“ absolut gerecht werden. So gibt es die Möglichkeit, die Räder auf dem Zimmer aufzubewahren und am Morgen des Events ein „Early-bird-Frühstück“ zu bekommen, um so optimal gestärkt auf die jeweilige Strecke zu gehen. Schließlich sind bis zu 300 Kilometer mit 5400 Höhenmetern zu absolvieren.

Was auch bei der vierten Auflage gleich bleibt, ist die volle Flexibilität. Konkret: Dieselbe Startgebühr für alle drei Strecken und die Möglichkeit, sich unterwegs noch zu entscheiden, welche Strecke man fahren möchte. Somit kann man seine Runde auch nach dem Startschuss noch an die jeweils aktuelle Tagesform anpassen.

Abseits des Events gilt Poreč bei Vielen als ideales Ziel. Denn das Wetter ist meist schon im Frühjahr mild. Zudem kann man von hier aus die Küsten, das Hinterland und die gesamte Halbinsel Istrien optimal erkunden. Hier findet jede und jeder das optimal zu sich passende Terrain. Am Meer ist es oft flach und im Inland wellig bis teils bergig. Oftmals erlebt man ein wechselvolles Auf und Ab durch einsame Landschaften und malerische Dörfer, Meerblick inklusive.

Beim Istria300 am 28. September 2024 kann man zudem zusammen mit Freunden noch einmal den Rennrad-Sommer verlängern, wenn es in Mitteleuropa bereits regnerisch, neblig und kühler wird.

RennRad 8/2024, Banner

Hier können Sie die RennRad 8/2024 als Printmagazin oder E-Paper bestellen


Istria300: Das Event & die Strecken

Die vierte Austragung des Istria300 findet am 28. September statt. Die Strecke führt von der Küste in Poreč über die gesamte Halbinsel an der Adria. Die Zahlen der Langstrecke: 300 Kilometer und 5200 Höhenmeter. Alle, die sich auf der Strecke anders entscheiden, können unterwegs auf die 235- oder die 155-Kilometer-Variante ausweichen. Ein sehr umfassendes Rahmenprogramm bietet viel Abwechslung. Der Beherbergungspartner Valamar bietet in diesem Jahr für die Teilnehmer Rabatte von bis zu 25 Prozent an.

Aufgrund des mediterranen Klimas und des umfassenden Straßennetzes mit wenig Verkehr im Hinterland entwickelte sich Istrien zu einer Top-Trainingslager-Destination, die ganzjährig fast perfekte Trainingsmöglichkeiten bietet. Beim Istria300 im Spätsommer beziehungsweise frühen Herbst warten mit meist rund 21 bis 23 Grad perfekte Sport-Temperaturen auf die Athleten.

Zudem ist Poreč von Süddeutschland und Österreich aus mit dem Auto relativ schnell erreichbar. Auch Fernbusse fahren regelmäßig nach Poreč.

Wie es sich anfühlt, zum ersten Mal beim Istria300 dabei zu sein, schilderte ein RennRad-Autor bereits in einer großen Reportage. Sein Eindruck: „Zum ersten Mal in meinem Leben überschreite ich die Marke: Ich fahre 300 Kilometer in einem Radrennen. 300 Kilometer an einem Tag – mit fast 5400 Höhenmetern. Ich bin beim ‚Istria 300‘. Das Event eignet sich perfekt für solch ein Experiment, weil man noch auf der Strecke selbst entscheidet, ob man 155, 235 oder 300 Kilometer fahren will – beziehungsweise fahren kann. Ich habe mir die Minimum-Durchgangszeiten aufs Oberrohr geklebt, um noch spontan je nach dem Gefühl und dem Ermüdungsgrad entscheiden zu können. Ich fahre durch Nadelbaumwäldchen, durch graue Felslandschaften, durch kleine Dörfchen mit Steinhäusern. Auf und ab und auf und ab. Die meisten Anstiege sind recht kurz, weniger als 100 Höhenmeter, aber teils steil und unrhythmisch zu fahren. Es ist die Masse der Hügel, die mir die Kraft aus den Beinen zieht.“ Die ganze Reportage sowie weitere Informationen zum Event finden Sie hier.

www.istria300.com/de


Istria300 Ladies Casting

Eine Leserin des RennRad-Magazins hat die Chance auf ein einzigartiges Erlebnis: Die Istria300-Veranstalter vergeben einen Platz in der „Ladies Squad“. Die Squad besteht aus leidenschaftlichen Rennradfahrerinnen und wird angeführt von Cathi Rossmann. Einen großen Portrait-Artikel über die Radmarathonspezialistin finden Sie in der RennRad Ausgabe 6/2023. Im Vordergrund steht in der Squad das gemeinsame Erlebnis auf dem Rad und in der herrlichen Landschaft der Halbinsel Istrien. Als Squad-Member erhältst du nicht nur einen kostenlosen Istria300-Startplatz, sondern auch ein „Way-to-Win“-

Coaching von Lea Feder und die Unterkunft im Fünf-Stern-Hotel Valamar Marea Suites vom 25. bis zum 29. September. Bewerben kann man sich für einen Platz in der „Ladies Squad“, indem man eine E-Mail schreibt an: ladies@istria300.com

Dabei bitte den Namen, das Geburtsdatum, ein paar Fotos und Verweise auf die eigenen Social-Media-Kanäle angeben und ein paar Zeilen über sich selbst schreiben: Wie lange bist du schon mit dem Rennrad unterwegs, wie viele Kilometer spulst du pro Jahr ab, welche Events bist du schon gefahren und was erhoffst du dir in Kroatien beim Istria300?

Schlagworte
envelope facebook social link instagram