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Bestseller-Rennräder 2024 im Test: Räder unter 4000 Euro
in Test & Technik
Der VW Golf ist laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes seit Jahren einer der meistverkauften PKW in Deutschland – und damit ein Bestseller im Automobilbereich. Die aktuelle achte Version ist rund drei Zentimeter länger als der Vorgänger. Der neue Golf bekam eine etwas bessere Ausstattung, modernere Sicherheits- und Assistenzsysteme – und er wurde teurer – um gut 2000 Euro für das Einstiegsmodell. Was das mit unserem Radtest zu tun hat? Unsere selbstgesetzte Preis-Obergrenze für die beliebtesten Räder der „Mittel- beziehungsweise oberen Mittelklasse“ mussten wir in den vergangenen Jahren schrittweise erhöhen – von 3000 Euro im Jahr 2021 bis auf 4000 Euro in diesem Jahr. Die Inflation – auch und gerade im Rennrad-Bereich – ist eine Entwicklung, die wir in mehreren Testberichten und Kommentaren kritisiert haben. Es stellt sich die Frage: Was bekommt man heute noch für sein Geld? Und: Wurden mit den gestiegenen Preisen auch die Performance und die Ausstattung verbessert?
Sechs der zehn Testräder sind mit einer elektronischen Gruppe von Sram oder Shimano ausgestattet. Im Vorjahr betrug das Verhältnis noch fünf zu elf. Elektronische Gruppen punkten meist mit schnellen Schaltvorgängen und sind in der Regel recht wartungsarm. Der Preis ist jedoch – naturgemäß – etwas höher als jener von mechanischen Gruppen. Fünf der zehn Testräder wiegen weniger als acht Kilogramm.
Bestseller-Rennräder im Test: Gewicht und Handling
Das leichteste, das Rose XLite 06, bringt 7,82 Kilogramm auf die Waage. Im Vorjahr lautete hier das Verhältnis noch zwei zu neun. Das Testfeld ist enorm vielfältig. Zu den komfortorientierten Endurance-Modellen zählt etwa das Canyon Endurace CF SLX. Die bewährte VCLS-2.0-Sattelstütze arbeitet wie eine Art Blattfeder und sorgt so für eine deutliche Vibrationsdämpfung. Die Sitzposition fällt recht kompakt und kaum gestreckt aus.
Auch das Allterrain-Modell Rennstahl 853 Speed Gravel punktet unter anderem mit seinem hohen Fahrkomfort. Dieser ist auch, wenn auch nicht nur, auf das Rahmenmaterial Stahl zurückzuführen. Das 853 erlaubt, wie auch das Canyon, eine maximale Reifenbreite von 35 Millimetern. Der Rahmen weist zudem zusätzlich Ösen zum Anbringen eines Gepäckträgers auf. Somit eignet es sich auch für den Einsatz als Pendler-, Bikepacking- und Alltagsrad. Diese Ausrichtung sorgt in Kombination mit dem Stahl-Rahmen für ein Gesamtgewicht des Testmodells von 9,45 Kilogramm.
Zu den Allround-Modellen des Tests zählen etwa das Storck Fascenario.3 Comp, das Gunsha SLX Road 2.0 Disc und das Rose X-Lite 06. Sie sprechen viele Zielgruppen an, haben einen sehr breiten Einsatzbereich und zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus: Sie vereinen Fahrkomfort, eine vergleichsweise race-orientierte Sitzposition und aerodynamisch optimierte Rohrformen.
Race-Modelle
Die am klarsten auf den sportiven und den Renneinsatz ausgerichteten Modelle des Testfelds sind das Stevens Izoard Pro Disc, das Baldiso A1 und das Benotti Fuoco Disc Carbon. Sie punkteten im Testverlauf mit einer vergleichsweise hohen Agilität und teils mit Leichtgewicht. Auf allen drei Rädern sind 28 Millimeter breite Reifen montiert.
Drei der zehn getesteten Räder sind mit 30- beziehungsweise 32-Millimeter-Modellen ausgestattet. Der Trend zu breiteren Pneus hält demnach weiter an.
Ob sportiv oder komfortabel, ob aero- oder langstrecken-orientiert – die Rennräder zwischen 3000 und 4000 Euro sind enorm vielfältig. In dieser Kategorie können demnach viele Fahrertypen ein passendes Modell finden.
Diese Bestseller-Rennräder haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Storck | Fascenario.3 Comp | 3039 Euro | Preis/Leistung |
Benotti | Fuoco Disc Carbon Ultegra Di2Testbrief | 3599 Euro | Race-Tipp |
Gunsha | SLX Road 2.0 Disc | 3796 Euro | |
Baldiso | A1 | 3990 Euro | |
Canyon | Endurace CF SLX 7 AXS | 3999 Euro | Komfort-Tipp |
Rennstahl | 853 Speed GravelTestbrief | 3999 Euro | |
Rose | XLite 06 Ultegra | 3999 Euro | Race-Tipp |
Stevens | Izoard Pro Disc | 3999 Euro | |
Trenga | KSR 6.6Testbrief | 3999 Euro | |
1of1 Austrian Bikes | R.02 | 4000 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder lesen Sie in der RennRad 4/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.
Die getesteten Bestseller-Rennräder in der Bildergalerie
An diesem Test wirkten mit: D. Binnig, S. Pusch, F. Böna, J. Schinnagel, M. Fischer