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Istria300: Radmarathon in Kroatien – Vorbereitung, Strecken, Tipps

300 Kilometer

Istria300: Radmarathon in Kroatien – Vorbereitung, Strecken, Tipps

Meer, Sonne, Hügel, Erlebnisse – das ist das Istria300 in Kroatien. Für die dritte Auflage des Rennrad-Events in Poreč rufen die Veranstalter ein eigenes Programm für Rennradfahrerinnen ins Leben. Vorbereitung, Strecken, Tipps.
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Es geht, wie so oft, steil bergauf – hier, nahe der Adria-Küste. Unten glitzert das Meer. Dies ist der vielleicht 20. Hügel der Strecke. Und noch lange nicht das Ende eines langen Tages. Des Tages des Istria300. Einmal, zusammen mit anderen und in einer landschaftlich traumhaften Umgebung, 300 Kilometer am Stück fahren. Diesen Wunsch kann man sich hier erfüllen. Das Istria300 ist ein Langstrecken-Event – und noch sehr viel mehr. Es werden auch andere kürzere Strecken angeboten, Unterhaltung, Betreuung, neue Ideen und Programme.

Ein solches ist den Rennradfahrerinnen gewidmet. Im dritten Jahr des Bestehens gibt es im Rahmen des Events nun erstmals ein eigenes Ladies-Programm. „Passend zu dem enormen Trend, dass der Rennradsport immer offener wird. In den ersten beiden Jahren ist die Anzahl der Teilnehmerinnen kontinuierlich gestiegen. Jetzt wollen wir damit noch mehr Frauen für den Radsport begeistern“, sagt die Istria300-Ladies-Projektleiterin und Liv-Ambassadorin Valerie Rupitsch. „In der Organisation stellen wir an uns selbst hohe Ansprüche und wollen unseren Ruf als ‚First Mover‘ festigen. Mit dem Ladies-Programm haben wir wieder ein innovatives Angebot auf den Rennrad-Markt gebracht.“ Dazu wird ein ganz besonderer Ehrengast nach Istrien kommen: Catherine Rossmann. Sie ist wohl die „Aufsteigerin“ der vergangenen Radmarathon-Saison. Im Vorjahr kam sie als „Einsteigerin“ nach Sölden, zum Start der inoffiziellen Radmarathon-WM, dem Ötztaler Radmarathon – und ging als Siegerin. Nach vier Pässen, knapp 230 Kilometern und 5500 Höhenmetern.

Der „Ötztaler“ war der erste Radmarathon ihres Lebens – und ihr erster Sieg. Ihr erstes Rennrad kaufte sie sich mit 16 Jahren – auch wenn sie es anfangs kaum benutzte. Mit Mitte 20 beginnt sie mit dem Triathlon-Sport. Sie beginnt damit, strukturiert zu trainieren. Vollends zum Rennrad-Sport wechselt sie erst 2022. „Als ich Anfang 20 war, kam meine Zwillingsschwester bei einem Verkehrsunfall mit dem Rennrad ums Leben. Ein LKW hatte sie übersehen und frontal überfahren. Es war die schwierigste Phase in meinem Leben. Ich habe die Trauer danach ganz bewusst zugelassen und mir die Zeit genommen, traurig zu sein. Aber auch wenn mir da auf schreckliche Art und Weise deutlich gemacht wurde, wie gefährlich der Radsport ist, bin ich schon bald wieder auf mein Rad gestiegen. Ich liebe das Radfahren einfach“, sagte sie in einem RennRad-Interview. Den ganzen Portrait-Artikel über sie finden Sie in der Ausgabe 6/2023.

Catherine Rossmann startet beim Istria300

Catherine Rossmann arbeitet als Rechtsanwältin für Erbrecht – 40 Stunden pro Woche. Dennoch sitzt sie jede Woche rund 20 Stunden lang auf dem Rad und fährt 400 bis 500 Kilometer. Ihr Tagesablauf ist klar strukturiert: Meist trainiert sie unter der Woche morgens von sechs bis acht Uhr. An den Wochenenden fährt sie dann lange Touren. So kommt sie auf mehr als 20.000 Kilometer pro Jahr. In diesem Jahr wird sie zum ersten Mal bei Istria300 starten. „Ich freue mich darauf, Istrien mit dem Rennrad zu erkunden. Während den 300 Kilometern bekommt man sicher einen tollen Eindruck von der Gegend. Bisher habe ich nur das Beste gehört.“

Ihr wird die Ehre zuteil, mit der Nummer 300 an den Start zu gehen. Sie ist damit die Nachfolgerin von keinem Geringeren als dem Italiener Sonny Colbrelli, der 2021 den Klassiker Paris-Roubaix gewann und im Vorjahr in Poreč an den Start ging.

Das Istria300-Ladies-Programm wird auch farblich, lila, auf den Startnummern, den Goodie Bags und den Trikots sichtbar gemacht. Dazu gibt es auch eigene Damen-Toiletten auf allen Strecken und im Ziel die Wahl zwischen einem Glas Malvazija, dem typischen Weißwein aus Istrien, oder Heineken-Bier.

Istria300: Spätsommer und Höhenmeter

Wenn in Deutschland und Österreich der Herbst mit Nebel, Regen und kaltem Wetter einfällt, kann man in Istrien den Sommer verlängern und mit Freunden noch einmal Rennrad fahren – Meerblick inklusive. „Die Temperaturen und das angenehme Klima sind gerade um diese Zeit perfekt für lange Ausfahrten, wenn es nicht mehr heiß, aber immer noch angenehm warm ist“, sagt die ehemalige Profi-Radsportlerin und Lokalmatadorin Mia Radotić.

Sie fungiert in diesem Jahr als Istria300-Ladies-Coach, als Trainerin und Mentorin. „Ich bin komme aus einer Fahrradfamilie“, sagt sie. „Mein Großvater Juraj war ein Mitglied der jugoslawischen Nationalmannschaft. Ich selbst habe insgesamt 20 kroatische Meistertitel gesammelt und wurde 2014 Profi-Fahrerin. Worauf ich besonders stolz bin, ist, dass ich in Paris bei „La Course by Le Tour de France“ das Grüne Trikot gewinnen konnte. Seit meiner Kindheit verfolge ich die Tour leidenschaftlich – und als Sprinterin dann selbst die Sprintwertung des Frauenrennens zu gewinnen: Da wurde für mich ein Kindheitstraum zur Realität. Später studierte ich Sportwissenschaften auf Diplom. In meinem weiteren Studium für ‚Biochemical Engineering and Biotechnology‘ befinde ich mich aktuell im Abschlussjahr. Nicht nur im Radsport bin ich aktiv – ich habe zum Beispiel im Basketball in Kroatien in der Qualifikation für die erste Liga mitgespielt. Der Sport ist schon seit jeher ein sehr wichtiger Teil meines Lebens – und der Radsport meine ganz große Leidenschaft. Deshalb bin ich froh, am Ladies-Programm von Istria300 mitwirken und so mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben zu können.“

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Das Istria300 in Kroatien geht im Jahr 2023 in die dritte Auflage

Istria 300: Hell in Croatia

300 Kilometer an einem Tag – mit fast 5400 Höhenmetern, darunter Segmente, die in der Strava-App „Hell in Croatia“ heißen oder „Danger! Go fucking slow and don’t die“. Das ist das Istria300. 300 Kilometer sind eine „magische Marke“ für viele Radsportler. Auf der kroatischen Halbinsel Istrien kann sie Realität werden. Die Entscheidung, ob 300, 230 oder 156 Kilometer zurückgelegt werden, kann noch spontan auf der Strecke gefällt werden. Die anspruchsvollen Strecken sind komplett für den Autoverkehr gesperrt.

Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad laden dazu ein, die Rennradsaison am Meer ausklingen zu lassen. Man fährt dabei durch Nadelbaumwäldchen, durch graue Felslandschaften, durch kleine Dörfchen mit Steinhäusern. Auf und ab und auf und ab. Die meisten Anstiege sind recht kurz, weniger als 100 Höhenmeter, aber teils steil und oft unrhythmisch zu fahren. Es ist die Masse der Hügel, die einem Kraft aus den Beinen zieht. Es ist die Masse an Erlebnissen, die einen überwältigt – und die bewirkt, dass man immer wieder zurückkommen will.

Radsport-Events 2023: Termin-Kalender


Nicola Thost

Nicola Thost ist 43 Jahre alt und eine absolute Multi-Disziplin-Athletin. Sie wurde in Pforzheim geboren. Heute lebt sie in den Kitzbüheler Alpen. Sie ist ehemalige Snowboarderin. 1998 gewann sie die Goldmedaille in der Halfpipe bei den Olympischen Spielen in Nagano. Es war die erste Goldmedaille in dieser Disziplin überhaupt. Nach ihrem dritten Kreuzbandriss innerhalb von drei Jahren beendete sie mit 26 Jahren ihre aktive Karriere. Seit 2015 ist sie wieder als Snowboard-Freeriderin aktiv – und gewann auch in dieser Disziplin Weltcups. Heute ist sie Mentalcoach für passionierte Sportler mit dem Programm „The Path“ und weiterhin sportlich extrem aktiv. Ihre Sportarten: Rennrad, Mountainbike, Schwimmen, Snowboard, Ski, Langlauf, Skitouren, Bergsteigen, Tanzen, Gymnastik und Windsurfen.

Weitere Informationen zu ihr, ihrem Programm und ihren Coaching-Angeboten: www.nicolathost.net

Instagram-Account: @nicolajoythost

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Nicola Thost startet beim Istria300


Catherine Rossmann

Catherine Rossmann wurde am 08.08.1989 geboren. Sie lebt in Heppenheim. Ihr Beruf: Anwältin für Erbrecht. Rennrad fährt sie seit ihrem 16. Lebensjahr. Rund zehn Jahre lang konzentrierte sie sich vor allem auf den Triathlonsport. Sie absolvierte erfolgreich zwei Ironman-Langdistanz-Triathlons. Ihre Bestzeit liegt bei zehn Stunden und 13 Minuten. Auch ihre Zwillingsschwester war leidenschaftliche Rennradfahrerin. Im Jahr 2010 kam sie bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Ein LKW-Fahrer hatte sie übersehen. Für Catherine Rossmann war dies ein extremer Einschnitt in ihrem Leben. Sie nahm sich die Zeit zum Trauern – und stieg dennoch bald darauf wieder auf ihr Rennrad. Als Triathletin kam sie meist auf rund 10.000 bis 12.000 Jahres-Radkilometer. 2022 hatte sie bereits vor dem Ötztaler Radmarathon Ende August fast 14.000 Kilometer gesammelt. Sie gewann den „Ötzi“ in acht Stunden und vier Minuten – bei ihrer ersten Teilnahme.

Instagram-Account: @cathi_rosi

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Catherine Rossmann gewann den Ötztaler Radmarathon bei ihrer ersten Teilnahme


Region und Event

Der Radmarathon Istria300 führt von der Küste in Poreč über die gesamte Halbinsel an der Adria. Die Zahlen der Langstrecke: 300 Kilometer und 5400 Höhenmeter. Alle, die sich auf der Strecke anders entscheiden, können unterwegs auf die 230- oder die 156-Kilometer-Strecke ausweichen. Das Nenngeld ist für alle drei Strecken gleich. Somit ist man auch unterwegs in seiner Entscheidung hinsichtlich der Streckenlänge noch voll flexibel. Ein sehr umfassendes Rahmenprogramm bietet viel Abwechslung. Aufgrund des mediterranen Klimas und des umfassenden Straßennetzes mit wenig Verkehr im Hinterland entwickelte sich Istrien zu einer Top-Trainingslager-Destination, die ganzjährig fast perfekte Trainingsmöglichkeiten bietet. Beim Istria300 im Oktober warten mit meist rund 21 bis 23 Grad perfekte Sport-Temperaturen auf die Athleten. Das Datum: 7. Oktober 2023. Der Ort: Poreč in Istrien. Die Strecken: 300, 230 oder 156 Kilometer mit bis zu 5400 Höhenmetern.

Angebot: Mit einem eigenen Promo-Code können Teilnehmer in ausgewählten Valamar-Hotels am Rennwochenende bares Geld sparen. Ein Early-Bird-Frühstück am Renntag und die Möglichkeit, die Räder in den Zimmern zu lagern, runden das Valamar-Service-Paket ab. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: www.istria300.com/de/unterkunfte/

Eigentlich ist das Event mit 2500 Anmeldungen bereits ausverkauft. Mit einer Ausnahme: Frauen können sich bis Ende August mit dem Promo-Code Istria300 Ladies weiterhin zum Normalpreis anmelden. Auf die ersten 50 Angemeldeten wartet außerdem noch etwas Spezielles: Ein Basic-Trainingsplan der ehemaligen Profi-Radfahrerin Mia Radotić, Tipps und Tricks für mentale Stärke von Snowboard-Olympiasiegerin und Istria300-Testimonial Nicola Thost sowie ein „Meet & Greet“ mit Catherine Rossmann am 5. Oktober in Poreč.

Mehr Informationen unter: www.istria300.com

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