Test-De-Rosa-Protos
Gewicht
6,55 kg (RH 53)
Preis
8790 Euro
Radtest: Träumräder 2018

Im Test: De Rosa Protos 2018

Im Test: De Rosa Protos 2018

Traumrad im Test: De Rosa Protos 2018

Das Protos ist die Allround-Rennmaschine der italienischen Kultmarke De Rosa. Die Verwandtschaft zum Aero-Top-Modell SK Pininfarina ist nicht zu leugnen. Dass das Fahrverhalten als sehr rennorientiert bezeichnet werden muss, liegt vor allem an der Geometrie.
GEWICHT
6,55 kg (RH 53)
PREIS
8790 Euro
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Der edle Italiener

Das Protos ist die Allround-Rennmaschine der italienischen Kultmarke De Rosa. Den optischen Eindruck beherrschen klar die Elemente, die aerodynamischen Vorteil bringen sollen: flächige, kantige Formen an Rahmen, Gabel und Sattelstütze. Auch die Lenker-Vorbau-Einheit Metron von Vision passt in das Konzept. Die Verwandtschaft zum Aero-Top-Modell SK Pininfarina, das wir in der RennRad-Ausgabe 8/2017 vorstellten, ist nicht zu leugnen. Auf der Straße bestätigt sich der Eindruck umgehend. Das Rad rollt extrem gut und ruhig, die Kraftübertragung ist durch die Steifigkeit in allen Bereichen extrem direkt. Das Lenkverhalten dient mit sehr guter Spurtreue dem besprochenen Vortrieb.

Das Lenkverhalten

Kleinere Lenkfehler verzeiht die Lenkung und reagiert direkt, aber nicht hektisch auf Lenkimpulse. Dass das Fahrverhalten dennoch als sehr rennorientiert bezeichnet werden muss, liegt vor allem an der Geometrie. Bei Rahmengröße 53 ist das Oberrohr 55,5 Zentimeter lang. Die Sitzposition ist entsprechend gestreckt, hinzu kommt eine tendenziell starke Überhöhung. Die Aero-Einheit aus Lenker und Vorbau von Vision trägt mit einer Distanz von 110 Millimetern zwischen Steuersatz und Lenkermitte zur gestreckten Position bei.

Test-De-Rosa-Protos

Der Schriftzug ist charakteristisch – und Geschmackssache.

Test-De-Rosa-Protos

Visions Lenker-Vorbau-Einheit Metron gefiel unseren Testern.

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Campagnolos Super-Record-Gruppe: Bei De Rosa setzt man auf italienische Komponenten.

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Campagnolos Bora-Laufräder rollen sehr ruhig. Die Seitensteifigkeit geht voll in Ordnung.

Der Fahrkomfort

Fahrkomfort steht beim Protos nicht im Vordergrund, er ist aber dennoch ausreichend. Hier überzeugte vor allem der Selle-Italia-Sattel SLR Tekno. Wie bei vielen anderen Vollcarbon-Sätteln ergibt sich der Komfort hier nicht durch ein Polster, sondern durch den vertikalen Flex des Materials an der Sitzfläche. Campagnolos mechanische Top-Gruppe Super Record überzeugte auch am Protos. Die charakteristische Schaltung mit Daumenhebeln ließ sich im Test einmal mehr in jeder Position gut bedienen.

Verlässliches Handling

Die Daumenschalter waren auch mit Handschuhen bei niedrigen Temperaturen gut zu bedienen. Die ergonomische Form der Knäufe passte auch am eigenwilligen Metron-5D-Lenker von Vision sehr gut. Dessen zugunsten der Aerodynamik breit gestaltete, flache Auflagefläche in Tragflächenform ermöglicht sehr ergonomisches Greifen in Oberlenkerposition – wenn auch somit in nur einer Stellung. Nicht alle Tester empfanden den Lenker als durchweg angenehm. Die Steifigkeit des Lenkers wurde laut Hersteller auch durch die Kevlar-Verstärkung der Carbonfasern erreicht. Bemerkenswert war der leicht seitlich versetzte Drop der Lenkerenden. Somit war die Unterlenkerhaltung etwas breiter, was zu einem kontrollierten Fahrverhalten auch in dieser tiefen Position beitrug.

Campagnolo-Felgen

Das Fahrverhalten beschrieben unsere Tester wegen der starken Laufruhe und des zuverlässigen Geradeauslaufs auch auf längeren Strecken als überzeugend. Neben der beschriebenen Stärke im Lenkverhalten waren dafür die Laufräder verantwortlich. Campagnolos Bora-One Laufradsatz mit 35 Millimeter hohen Clincher-Felgen lief auch bei Seitenwind, hohen Geschwindigkeit in Kurven und Abfahrten ruhig und berechenbar. Die Bremsleistung auf den Carbonfelgen war sehr gut kontrollierbar und auch bei Nässe ausreichend. Vittorias Schlauchreifen Corsa Elite passten gut zum Verhalten des Laufradsatzes und liefen bei unterschiedlich hohem Luftdruck ruhig und leicht.

Das RennRad-Fazit

Das Protos bietet, was man von De Rosa kennt: Steifigkeit, verlässliches Handling bei Race-Geometrie, stimmige Ausstattung ohne Kompromisse – und obenauf Design für Liebhaber. 

Alle Anbauteile in der Übersicht

Rahmen: Carbon
Größe: 45, 47, 49, 51, 53, 55, 57, 58,5
Gabel: Carbon
Bremsen: Campagnolo Super Record
Schaltgruppe: Campagnolo Super Record
Laufräder: Campagnolo Bora One tubular
Reifen: Vittoria Corsa Elite, 25 mm
Lenker / Vorbau: Vision Metron
Sattel: Selle Italia SLT Tekno

Über De Rosa

Die Schwaben von Passione Bici vertreiben in Deutschland die Räder der italienischen Marke De Rosa. Das nüchterne Verb „vertreiben“ wird dabei weder der italienischen Traditionsfirma noch ihren Rädern, noch ihrer engagierten Vertretung in Deutschland gerecht. Firmengründer Ugo De Rosa begann 1952 mit der Produktion von Rennrädern. Die Erfolge von Radsportlegenden wie Francesco Moser und Eddy Merckx sind heute eng verbunden mit dem Namen De Rosa. Sie gewannen nicht nur auf deren Rädern die größten Rennen, sondern erlernten von De Rosa auch den Rahmenbau. Die Entwicklung von Stahl bis zu Carbon hat die Marke als Familienunternehmen bewältigt. Noch immer gibt es von De Rosa neben High-End-Rennern auch recht klassische Modelle. Inzwischen ist die dritte Generation in allen Produktions- und Geschäftsbereichen involviert. 

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