Castelli Idro 3 im Test: Wetterschutz, Passform, Packmaß
Castelli Idro 3: Leichte Rennrad-Regenjacke
in Allgemein
Wetterschutz im Rückentaschen-Format: Mit der Castelli Idro 3 präsentiert der italienische Hersteller die neueste Version der leichten und voll wasserdichten Regenjacke – als Frauen- und als Männer-Version. Neu ist bei der weiterhin sehr leichten Jacke mit dem geringen Packmaß unter anderem die überarbeitete Passform. Alle Informationen, der Preis und das Fazit nach fünf Monaten Vorab-Test.
Regenjacke und mehr: Castelli Idro
Die Idro war laut Castelli schon immer mehr als eine reine Regenjacke. Aufgrund ihres geringen Packmaßes und ihres geringen Gewichtes wurde sie überwiegend als Windjacke eingesetzt – zu 90 Prozent bei trockenen Bedingungen, mit der zusätzlichen „Absicherung“ gegen Regen. Wie eine leichte vor Wind und Kälte schützende – aber nicht wasserdichte – Windjacke passt sie trotz des vollständigen Wetterschutzes problemlos in Radtrikot-Rückentaschen.
Castelli Idro 3: Gore-Tex Shakedry
Nun ist die Castelli Idro in der dritten Generation erhältlich. Weiterhin kommt das Gore-Tex-Shakedry-Material zum Einsatz. Es ist mit nur 49 Gramm Gewicht pro Quadratmeter extrem dünn, aber vollständig wasserdicht: Laut ISO-Norm-Test hält es einer Dauerberegnung von 500 Stunden stand, die Wassersäule liegt bei 28 Metern.
An der Außenseiten kommt eine PTFE-Membran zum Einsatz, besser bekannt unter dem Namen Teflon. Wasser perlt im Test auch bei Dauerregen ab, die Jacke lässt sich also „trockenschütteln“. Da das Material nur aus zwei Lagen besteht, ist es außerdem sehr atmungsaktiv – insbesondere in der Relation zu dem vollständigen Regenschutz war die Atmungsaktivität extrem hoch.
Atmungsaktiv und komplett wasserdicht
Allerdings ist das schwer einzufärbende Shakedry-Material nur in dunklen Farben erhältlich – für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sollten zusätzliche Reflektoren angebracht werden. Castelli hat an der Idro 3 daher lange Reflektoren-Streifen an beiden Ärmeln sowie am unteren Rücken angebracht.
Da das Material außerdem nur wenig flexibel ist, ist ein durchdachter Schnitt für eine radsportspezifische, nicht zu weite und nicht beengende Passform besonders wichtig. Und: Das dünne Shakedry-Material ist empfindlich und sollte vorsichtig behandelt werden. Spitze oder scharfkantige Gegenstände sollte man nicht gemeinsam mit der Idro 3 in der Rückentasche transportieren.
Castelli Idro 3: Die neue Passform
Für die neue Idro 3 hat Castelli die Passform überarbeitet. Die Abschlüsse sind nun, insbesondere am Rücken, länger als beim Vorgängermodell, um noch mehr Regenschutz zu bieten. Der Kragen ist nun höher und durch die Verschweißung des Abschlusses enganliegend. Im Test schützte er den Hals- und Nackenbereich effektiv vor kühlendem Fahrtwind. Der neue, sehr gut abdichtende YKK-Vislon-Aquaguard-Reißverschluss ist größer dimensioniert und kann nun noch leichtgängiger auch während der Fahrt bedient werden.
Am unteren Rücken ist bei der Idro 3 nun ein großflächiges wasserdichtes und sehr flexibles Gore-Tex-Stretch-Panel eingearbeitet, das sich bei gefüllten Rückentaschen dehnen kann und durch das die Jacke bei leeren Rückentaschen nicht flattert. Zudem sitzt die Idro 3 deshalb aufgrund des ingesamt höheren Stretches bei unterschiedlichen Körperformen körpernah ohne zu beengen. Je nach dem individuellen Körperbau könnten manche aufgrund der weniger elastischen Brust-, Arm- und Schulterbereiche jedoch eine Größe größer als gewohnt benötigen. Durch den Einsatz sind zudem keine weiteren Stretch-Elemente am sauber verschweißten Abschluss nötig.
Stretch-Panel am unteren Rücken: Flexibilität
Damit der Rückenbereich möglichst flexibel wird, ist der quadratische Stretch-Einsatz an der Oberkante nicht mit dem Gore-Tex-Shakedry-Material verbunden. Stattdessen überlappt das Shakedry, wodurch sich zudem eine bessere Belüftung am Rücken sowie ein erleichterter Zugriff zu den Rückentaschen ergibt.
Neu ist auch die Ärmelkonstruktion: Der Unterarmbereich ist etwas weiter geschnitten, damit man die Jacke auch mit klammen Händen und Handschuhen einfach anziehen kann. Damit die Jacke nicht verrutscht und damit kein Regen und kein kalter Fahrtwind eindringen können, schließt ein Innen-Ärmel aus Stretch-Material eng am Arm ab. Wie an den anderen Abschlüsse ist das Shakedry-Material der Castelli Idro auch hier verschweißt.
Castelli Idro 3: Gewicht und Preis
Die Castelli Idro 3 ist sowohl als Frauen- als auch als Männer-Version erhältlich. Die Versionen unterscheiden sich nur im Schnitt voneinander. In der „Pro“-Version sind großflächige Stretch-Panels an den Seiten eingearbeitet, wodurch noch mehr Bewegungsfreiheit und eine besonders enganliegende Passform möglich sind.
Das Gewicht der Idro Pro ist mit 178 Gramm jedoch höher als das der Standard-Version. In der Größe M wiegt die Castelli Idro 3 selbst gewogene 133 Gramm. Sie ist in den fein abgestuften Größen von S bis XXXL erhältlich. Der Preis: 269,95 Euro. Mehr Informationen gibt es auf der Website des Herstellers.
Fazit: Der Test der Castelli Idro 3
Castelli bietet mit der Idro auch in der neuen, überarbeiteten Version eine der besten Regenjacken für Rennradfahrer überhaupt. Die enganliegende Passform ist sehr durchdacht und sinnvoll weiterentwickelt. Der Wetterschutz ist ebenso wie die Atmungsaktivität extrem hoch. Das geringe Gewicht und das kleine Packmaß sind top.
Plus:
+ sehr hoher Wetterschutz
+ geringes Gewicht und Packmaß
+ hohe Atmungsaktivität
+ sportive, flatterfreie Passform
+ guter Stretch am Rumpf
Minus:
– recht hoher Preis
– empfindliches Material
– Passform könnte manchen zu sportiv sein
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