Allrounder
Gravelbikes 2021 im Test: 11 Gravel-Räder für Straße und Schotter
in Gravel
Packen, Taschen ans Rad bauen, losfahren – von der eigenen Haustür aus: Viele Gravelbikes sind auf Langstreckeneinsätze, Robustheit und den Gepäcktransport ausgelegt. Sie sind somit auf einen wachsenden Trend ausgerichtet: das Bikepacking, das Reisen mit und auf dem Rad. Was ein Gravelbike bikepacking-tauglich macht: ein hohes maximales Systemgewicht, Montageösen, eine komfortorientierte Geometrie und Ausstattung, eine passende Übersetzung und mehr.
Auf diese Faktoren – Robustheit, Fahrkomfort und Langstrecken-Orientierung – haben wir bei der Auswahl dieses Testfeldes einen besonderen Schwerpunkt gesetzt. Ein zweiter lautet: Preis-Leistung. Angesichts der zunehmenden Ausdifferenzierung im Bereich der Gravelräder weiten sich, leider, auch in diesem Rad-Bereich die Preisabstände enorm. Sechs der elf Räder dieses Vergleichstests kosten weniger als 5000 Euro.
Gravelbikes im Test: Preis und Geländetauglichkeit
Das günstigste Rad ist das Lapierre Crosshill 5.0. Die Basis dieses Modells bildet ein robuster Aluminium-Rahmen. Dieser, sowie die Gabel, bieten viele Anbringungsmöglichkeiten für Flaschenhalter, Taschen, Schutzbleche und einen Gepäckträger. Es ist ein vielseitiges Rad für Graveltouren, Bikepacking und Pendelfahrten.
Auch die Geländetauglichkeit der Testmodelle unterscheidet sich zum Teil stark: Einige Gravelbikes entlehnen ihre Geometrien aus dem Bereich der Mountainbikes, andere sind Marathon-Rennrädern näher.
Ein weiterer Indikator dafür, auf welche Terrains und Einsatzgebiete ein Modell ausgerichtet ist: die Reifenbreite. Die mit 37 Millimeter schmalsten Reifen sind am Lapierre verbaut, die breitesten am Salsa Cutthroat. Dessen Geometrie entstammt eindeutig dem Mountainbike-Segment. Seine Reifen sind 29 Zoll groß und 55 Millimeter breit.
Die Stärken des Salsa liegen – wenig überraschend – vor allem im Gelände. Dementsprechend ist auch der Lenker gestaltet: Das Salsa-Cowchipper-Aluminium-Modell ist ganze 50 Zentimeter breit und mit 24 Grad „Flare“, ergo einem sehr stark ausgestellten Unterlenker, für mehr Kontrolle ausgestattet.
Vielseitiges Testfeld
Das am klarsten auf den sportiven beziehungsweise den Race-Einsatz ausgelegte Modell dieses Testfeldes ist das Airstreeem Gravel One. Der österreichische Hersteller beschreibt sein Rad als Aero-Gravelbike. Bereits die Aero-Aussparungen und abgeflachten Rohrformen zeigen diese Ausrichtung deutlich.
Ob Rennen, Pendelfahrten oder Touren als Haupteinsatzgebiete: In diesem Testfeld wird jeder fündig. Das passende Zubehör für Mehrtages-Touren und Übernachtungen – wie etwa Leichtgewichtszelte, Schlafsäcke und Isomatten – finden Sie im großen Test der RennRad 5/2021.
Diese Gravelbikes haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Lapierre | Crosshill 5.0Testbrief | 1999 Euro | |
Storck | Grix ProTestbrief | 3499 Euro | Preis-Leistung |
Salsa | Cutthroat C GRX 600 MTB | 3599 Euro | |
Cannondale | Topstone Carbon Lefty 3 | 4399 Euro | |
Canyon | Grizl CF SLX 1BY | 4599 Euro | Kauftipp |
Parapera | AnemosTestbrief | 5142 Euro | Allround-Tipp |
Simplon | Inissio GravelTestbrief | 5399 Euro | Allround-Tipp |
Specialized | Diverge Expert | 6300 Euro | |
Urwahn | Acros EDT Gravel | 8499 Euro | |
Scott | Addict Gravel Tuned | 8699 Euro | Race-Tipp |
Airstreeem | Gravel One | 9419 Euro |
Die ausführlichen Testberichte der Gravelbikes lesen Sie in der RennRad 10/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.
Diese Redakteure haben am Test mitgewirkt: Yannik Achterberg, David Binnig, Leon Echtermann, Johann Fährmann, Marco Hinzer, Jan Zesewitz