7,94 kg
14.499 Euro
Trek Madone SLR 9 Project One: Aero-Rennrad im Test
in Test & Technik
Trek Madone SLR 9 Project One: Aero-Rennrad im Test
Trek Madone SLR 9 Project One im Test
Beim Trek Madone steht der Komfort, anders als bei vielen anderen rennorientierten Aero-Rennrädern, mit im Fokus. Im Oberrohr ist die von Trek entwickelte Iso-Speed-Technologie verbaut, die das Sitz- und das Oberrohr entkoppelt. Die Dämpfung ist so individuell einstellbar. Der Fahrkomfort des Madone war durch diese vertikale Nachgiebigkeit sehr hoch.
Der Rahmen des SLR 9 besteht aus dem trek-eigenen OCLV-800-Carbon-Material. Dieses wurde speziell für flächige, materialintensive Aero-Rahmenformen entwickelt.
Das aus verschiedenen Fasern zusammengesetzte OCLV-Carbon soll um 30 Prozent zugfester sein, wodurch sich mit einem geringeren Materialeinsatz dieselbe Steifigkeit und ein deutlich geringeres Gewicht umsetzen lassen.
Steifigkeit und Gewicht
Die Steifigkeit des Carbon-Rahmens erwies sich als extrem hoch. Auch die ausgeprägte Sloping-Geometrie, durch die sich die Rahmendreiecke verkleinern, ist für die sehr direkte Kraftübertragung mitverantwortlich.
Das Gewicht von 7,94 Kilogramm wäre für ein Aero-Rennrad in der Relation zum Testfeld noch im grünen Bereich. Angesichts des Preises erscheint es jedoch als hoch.
Das Handling des Madone war auch aufgrund des kurzen Steuerrohres, des steilen Lenkwinkels und des kurzen Radstandes sehr direkt. Die von Trek entwickelte H1.5-Geometrie führte für unsere Tester zu einer ausgewogen sportiven Sitzposition. Diese war auch aufgrund des kurzen Steuerrohres zwar deutlich überhöht, jedoch nur mäßig gestreckt.
Laufräder und Gruppe
Die Bontrager-XXX-6-Laufräder überzeugten durch ihre sehr hohe Seitensteifigkeit und ihre sehr gute Aerodynamik. Die 60 Millimeter hohen Felgen erwiesen sich jedoch als relativ seitenwindanfällig. Die Felgeninnenbreite von 21 Millimetern sorgte für eine sehr gleichmäßige Form der 25 Millimeter breiten Bontrager-Reifen, die vor allem durch ihren recht geringen Rollwiderstand überzeugten.
Die kabellose elektronische Sram-Red-Etap-AXS-Gruppe punktete mit „knackigen“ Gangwechseln. Die Übersetzung bot mit 48/35 vorne und einer 10-33-Zwölffach-Kassette auch auf höhenmeterreichen Strecken noch ausreichend „leichte“ Gänge. Die Sram-HDR-Scheibenbremsen mit den beiden 160-Millimeter-Discs boten eine stets hohe Bremskraft.
Angesichts des extremen Preises – für den auch die exklusive Project-One-Lackierung mitverantwortlich ist – wäre jedoch die Sram-Red-Gruppen-Version mit einem integrierten Powermetersystem wünschenswert.
Aero-Rennräder 2021 in der Praxis und im Windkanal-Test
Detailaufnahmen des Trek Madone SLR 9 Project One
Trek Madone SLR 9 Project One im Test: Fazit
Steif, agil und schnell: Das Trek Madone in der SLR9-Topvariante überzeugt mit ausgeprägten Race-Eigenschaften, einem hohen Dämpfungskomfort, einer Top-Aerodynamik und einer stimmigen Ausstattung. Der Preis ist extrem.
Sie haben Interesse am Trek Madone SLR 9 Project One? Auf der offiziellen Website des Herstellers können Sie sich Ihr Rennrad konfigurieren.
Trek Madone SLR 9 Project One: Technische Details, Teile und Geometrie
Preis | 14.499 Euro |
Gewicht | 7,94 Kilogramm |
Rahmen | Carbon |
Größe | 47, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 |
Gabel | Carbon |
Bremsen | Sram Red Etap (160/160 mm) |
Schaltgruppe | Sram Red Etap AXS |
Übersetzung | Vorne: 48/35 | Hinten: 10-33 |
Laufräder | Bontrager Aeolus XXX 6 |
Reifen | Bontrager R4 320 Hard-Case; 25 mm |
Vorbau | Trek Madone; 100 mm |
Lenker | Trek Madone; 420 mm |
Stütze | Madone |
Sattel | Bontrager Aeolus Pro |