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Bestseller-Rennräder 2020 im Test: 23 Räder unter 3000 Euro im Vergleich
in Test & Technik
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Die Preise für die Topmodelle der Hersteller sind in den vergangenen Jahren quasi explodiert – auf oft mehr als 10.000 Euro. Einen Preis, für den man einen Neuwagen bekommen kann. Oder fast 1,5 – der Dacia Sandero mit 75 PS kostet ab 7290 Euro. Bekommt man angesichts dieser Preisentwicklung in Richtung Unendlich nun auch in den mittleren Preisklassen weniger Rennrad für sein Geld? Nein. Für 2500 bis 3000 Euro bekommt man heute extrem ausdifferenzierte Räder. Räder, die ganz verschiedene Stärken haben – zwischen den beiden Eigenschaftspolen „sportiv-renntauglich“ und „komfortabel“. Bestseller-Rennräder.
23 Bestseller-Rennräder im Test
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
Liv | Langma Advanced 2 Disc | 2049 Euro | |
Orbea | Avant M30 | 2299 Euro | |
Giant | TCR Advanced 1 Disc | 2399 Euro | |
Storck | Aernario.2 CompTestbrief | 2399 Euro | Testsieger |
Cube | Agree C:62 Race | 2499 Euro | |
KTM | Revelator Alto Pro | 2499 Euro | |
Radon | Spire Disc 9.0 | 2499 Euro | Preis/Leistung |
Scott | Addict 10 Disc | 2499 Euro | |
Argon 18 | Gallium Classic | 2560 Euro | Race-Tipp |
Airstreeem | TT One RoadTestbrief | 2599 Euro | |
Canyon | Ultimate CF SL Disc 8.0 | 2599 Euro | Kauf-Tipp |
Lapierre | Xelius SL 600 | 2599 Euro | |
Merida | Mission Road 4000Testbrief | 2599 Euro | |
Specialized | Tarmac Disc Sport | 2599 Euro | |
Wilier Triestina | Cento1NDR | 2700 Euro | |
Trek | Émonda SL 6 Disc | 2749 Euro | |
Basso | Venta Disc | 2750 Euro | Race-Tipp |
Look | 765 Optimum Disc | 2799 Euro | |
Rose | X-Lite Four Disc Ultegra | 2799 Euro | Kauf-Tipp |
R Raymon | Raceray 8.0 | 2899 Euro | |
BMC | Roadmachine 02 Three | 2999 Euro | |
Focus | Izalco Max Disc 8.7 | 2999 Euro | |
Poison | Exogen | 2999 Euro |
Die ausführlichen Tests zu allen 23 Bestseller-Rennrädern lesen Sie in der RennRad 4/2020. Hier können Sie die Ausgabe als Print oder E-Paper bestellen.
Die getesteten Besteller-Räder in Bildern
Bestseller-Rennräder: Das leichteste Rennrad im Testfeld
Ganz klar auf der sportlichen agilen Seite der Skala ist etwa das Storck Aernario.2 Comp. Es ist mit seinen 6,95 Kilogramm Gesamtgewicht, in der Größe M, das mit Abstand leichteste Rad des Testfeldes.
Somit sorgt es gerade bergauf für einen hohen Fahrspaß und bietet ein extrem direktes Beschleunigungsverhalten. Und das für einen auch in diesem Testfeld sehr attraktiven Preis von 2399 Euro. Ebenfalls voll renntauglich sind etwa das 7,69 Kilogramm leichte Canyon Ultimate CF SL Disc 8.0 und das rund 170 Gramm leichtere Rose X-Lite Four Disc Ultegra. Beide überzeugen durch ein sehr direktes, agiles Fahrverhalten, eine eher tiefe, aber nicht zu extreme Sitzposition sowie einen steifen hochwertigen Rahmen.
Anders als das Storck sind die Race-Modelle von Canyon und Rose mit Scheibenbremsen ausgestattet. Bei den Ausstattungstrends in diesem Testfeld ist offensichtlich, dass die Scheiben- die Felgenbremse immer weiter verdrängt.
RennRad 4/2020: Die Inhalte der Ausgabe im Überblick
Bestseller: Race- & Allround-Räder
Somit erscheint die Bremsfrage in der Bestseller-Kategorie als fast schon entschieden: Die Mehrheit der Räder in diesem Testfeld ist mit Scheibenbremsen ausgestattet. In einem vergleichbaren Test im Jahr 2019 hielt sich das Verhältnis zwischen Scheiben- und Felgenbremsen noch die Waage, diesmal lautet das Ergebnis: 19 zu vier zugunsten der Disc.
Wer im mittleren bis hohen Preissegment an den Kauf eines Felgenbremsenmodelles denkt, hat in jeder neuen Saison weniger Auswahl. Bei den verbauten Gruppen dominieren zwei Modell: die Shimano-Ultegra und die -105.
Touren, Fahrkomfort, Allround-Eigenschaften
Am anderen Ende der Skala zwischen einer Race- und einer Komfortausrichtung liegt etwa das Radon Spire Disc 9.0. Es ist auf lange Touren, Fahrkomfort und Allroundeigenschaften ausgelegt. Mit seinen 28 Millimeter breiten Continental-Grand-Prix-Reifen erlaubt es sogar Abstecher auf Schotter- und Feldwege. Auch bei der Reifenwahl ist anhand dieses Testfeldes ein Trend zu beobachten: hin zu mehr Breite. 28-Millimeter-Modelle sind an sechs der Testräder verbaut.
Am Scott Addict 10 Disc kommen 30 Millimeter breite Schwalbe-One-Reifen zum Einsatz und am Merida Mission Road 4000 sogar 32 Millimeter breite Continental Ultra Sport. Die Gründe für diesen Trend: Viele Radsportler suchen keine Spezialisten unter den Rennrädern, sondern Generalisten, ergo: Das eine Rad für alle Einsatzzwecke. Sei es für das Pendeln zur Arbeit, Langstrecken, Mehrtagestouren oder Radmarathons. Auch solche Modelle sind in diesem Testfeld vertreten. So etwa das Merida Mission Road. Dessen Basis ist der Rahmen des Merida-Cyclocross-Modells CX. Die maximale Reifenbreite beträgt 42 Millimeter. Im Test überzeugte das Konzept. Das Merida kommt dem einen „Rad für alle Fälle“ sehr nah.